30 Jahre Solinger Brandanschlag: Verurteilte brechen ihr Schweigen

Zum ersten Mal seit 30 Jahren brechen drei der vier verurteilten Täter nach dem Brandanschlag in Solingen ihr Schweigen. Die Erklärung zum Nachlesen.

Zum Anlass des 30. Jahrestages des Solinger Brandanschlags, bei dem damals fünf Menschen der türkischen Familie Genc in den Flammen ihres Hauses ums Leben kamen, haben drei der vier nachher Verurteilten sich nun über einen der damaligen Anwälte an die Öffentlichkeit gewandt. Felix Köhnen, Markus Gartmann und Christian Buchholz beteuern darin ihre Unschuld.

Kurz vor dem 30. Jahrestag des schweren Brandanschlags am Montag (29.05.) brechen die drei verurteilten Täter nun ihr Schweigen. Ihr Mitgefühl und ihre Gedanken seien bei der Familie Genc, es sei unvollstellbar, was die Familie für ein Leid erlebt habe. Gleichzeitig sagen alle drei aber auch: sie sind unschuldig und jetzt sei es an der Zeit, damit auch an die Öffentlichkeit zu gehen. Sie behaupten, dass die Polizei damals nicht unvoreingenommen gearbeitet habe. Einer der Verurteilten sagt, er habe unter Druck ein falsches Gerständnis abgelegt. Er entschuldigt sich außerdem bei der Familie Genc für einen Reuebrief, den er ihnen 1994 aus der Haft geschickt hat. Dass er in dem Brief geschrieben hat, dass "die richtigen Täter sitzen", habe nicht der Wahrheit entsprochen.

Radio RSG veröffentlicht die Erklärung im Wortlaut. Unabhängig verifzieren lassen sich die Aussagen der Verfasser nicht.

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