Abiklausuren unter Corona-Bedingungen beginnen - Corona-Update 12.05.

Ohne Abschlussball, aber mit Hygiene-Abstand: Zehntausende Abiturienten stehen in NRW vor einem Abschluss unter besonderen Corona-Bedingungen. Experten warnen vor der hohen Belastung der Schüler in der Ausnahmesituation.

Für die Abiturienten in Nordrhein-Westfalen beginnen heute die Abschlussprüfungen unter Corona-Schutzmaßnahmen. Bis zum 25. Mai werden die knapp 90 000 Schülerinnen und Schüler ihre Abiklausuren schreiben, dann folgen die mündlichen Prüfungen. Danach stehen - wenn nötig – die Nachschreibetermine an.

Wegen der Pandemie waren die Prüfungen nach hinten verlegt worden. Nach den Schulschließungen zur Eindämmung des Virus in NRW gehörten die Schüler der Abschlussklassen von Gymnasien und Gesamtschulen zu den ersten, die zum tageweisen Unterricht an die Schulen zurückkehren konnten.

Für die Prüflinge gelten für die anstehenden Klausuren dieselben Hygiene-Standards wie für jüngere Schüler und das Lehrpersonal: Die Tische sollen in ausreichend großem Abstand zueinander stehen, Laufwege werden entsprechend markiert, auf Handhygiene soll besonders geachtet werden.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatte auf die besondere Belastung der Abschlussjahrgänge hingewiesen. Von gleichen Prüfungsvoraussetzungen könne nicht die Rede sein, hieß es. Die Bedingungen beim Distanzlernen seien in den vergangenen Wochen für die Schüler sehr unterschiedlich gewesen. Hinzu komme der enorme psychische Druck angesichts der Pandemie.

Dem Philologen-Verband NRW zufolge wollen die meisten Schüler "nach dem ganzen Hin und Her jetzt auf jeden Fall ihre Abi-Klausuren schreiben." Die Vorsitzende Sabine Mistler hatte der Deutschen Presse-Agentur gesagt, sie befürchte keinen coronabedingten Noteneinbruch. 

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) mahnte, in den Schulen auch die Reinigungskräfte in den Blick zu nehmen. "Sie müssen ebenfalls ausreichend geschützt und bei allen geplanten Maßnahmen in den Schulen berücksichtigt werden", erklärte die Vorsitzende des DGB-Stadtverbandes Düsseldorf, Sigrid Wolf.

(dpa)

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Das sind die Lockerungen für NRW im Schnellüberblick

  • Handel und Dienstleistung: 800 Quadratmeter-Regel für Läden gilt ab 11. Mai nicht mehr - unter Abstandsgebot gilt: Ein Kunde pro zehn Quadratmeter
  • Gastronomie und Tourismus wird wieder starten: Wiederaufnahme des Gastronomiebetriebs ab 11. Mai
  • Touristische Aufenthalte, Individualreisen mit Wohnsitz in NRW sind wieder erlaubt
  • Freizeitparks dürfen wieder öffnen,
  • Sport und Freizeit: Ab Donnerstag, 7. Mai, ist kontaktfreier Sport unter freiem Himmel möglich, ab Montag dürfen Fitnessstudios, Tanzstudios und Sportvereine wieder den Betrieb aufnehmen
  • Ab 20. Mai werden Freibäder öffnen, ausgenommen sind Spaßbäder
  • Ab 30. Mai ist die Ausübung von Sportarten von Kontaktsportarten und in Hallen wieder möglich, sportliche Wettbewerbe sind ab 30. Mai wieder zulässig,
  • Für Theater, Opernhäuser, Konzerthäuser und Kinos sollen ab 30.Mai ermöglicht werden, dass sie offen sind
  • Für Großveranstaltungen gilt bis 31. August ein Verbot
  • Es sollen aber Versammlungen zugelassen werden, wenn Veranstalter Mindestabstände einhalten und strenge Schutzkonzepte (für bspw. Fachmessen/Fachkongresse) möglich machen.
  • Die Maskenpflicht bleibt bestehen, die Kontaktbeschränkungen gelten in NRW bis zum 5. Juni

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