Arsenal an Kriegswaffen in Remscheider Keller
Veröffentlicht: Montag, 27.10.2025 16:06
Bei den Durchsuchungen am Abend (26.10.) in Remscheid haben Ermittler unzählige Waffen sichergestellt. Das hat die Staatsanwaltschaft heute bei einer Pressekonferenz mitgeteilt. Demnach befand sich im Keller eines Hauses ein ganzes Arsenal an Waffen und Devotionalien aus der NS-Zeit.

Unter den Waffen sind mehrere Mörser, Panzerfäuste, Sturmgewehre und Zündköpfe. Zwei davon wurden bereits kontrolliert gesprengt. Viele Waffen müssten allerdings noch gesichtet werden, so Polizei und Staatsanwaltschaft. Wenn die Waffen alle scharf sind, dann könne dies möglicherweise der größte Fund an Kriegswaffen in der Geschichte von NRW sein. Außerdem wurden 12.000 Euro in bar und Drogen gefunden. Die Durchsuchungen in Remscheid fanden in der Elberfelder Straße, Hindenburgstraße, Halskestraße und Siemensstraße statt. Drei Männer aus Remscheid - 34, 37 und 59 Jahre - sitzen jetzt in U-Haft. Sie sollen als Teil einer internationalen Bande mit den Waffen gehandelt haben. Über ein Jahr waren die Ermittler den Männern auf der Spur, auch mit Hilfe von verdeckten Ermittlern, die zum Schein bei den Männer Waffen gekauft haben. Ein weiterer Verkauf von Kriegswaffen soll bevor gestanden haben, als der Zugriff erfolgte. Rund 200 Kräfte, auch von BKA und Europol, waren im Einsatz. Weitere Einzelheiten aus der Pressekonferenz hier
Auf der A1 kurz vor Remscheid stoppten Sondereinsatzkräfte den 59-jährigen im Auto. Dem Mann gehört eine KfZ-Werkstatt an der Elberfelder Straße. Dort stießen die Ermittler hinter einer geheimen Tür im Keller auf ein regelrechtes Kriegs- und Waffenmuseum. Eine Hakenkreuzflagge und andere Devotionalien der NS-Zeit, aber auch Gegenstände, die zur sowjetischen Armee gehört haben könnten, wurden gefunden. Hinweise auf eine rechtsextreme Gesinnung oder andere politische Motive gäbe es bislang aber nicht, so der Leiter der Ermittlungskommission. (miha/tk)



