Diskussion um Impfungen in "sozialen Brennpunkten"

Sollte es Schwerpunkt-Impfungen in sogenannten "sozialen Brennpunkten" geben? Über diesen Vorschlag gibt es aktuell eine politische sowie wissenschaftliche Diskussion. Remscheids Krisenstableiter Thomas Neuhaus hält diesen Ansatz nicht für zielführend.


© Guido Eul-Jordan / Stadt Remscheid

Nauhaus sagt, dass es eine klare Impf-Verordnung vom Land gibt. Und in der sei keine priorisierte Impfung in "sozialen Brennpunkten" vorgesehen. Er sagt weiter, dass er die aktuelle Diskussion verstehen könne. Er gibt aber zu bedenken, dass man das Thema Impf-Neid nicht unterschätzen sollte. Niemand dürfe glauben, er stehe hinten an - das könne aber passieren, wenn verstärkt Menschen aus vermeintlichen "Brennpunkten" geimpft würden. Die aktuelle Diskussion zielt darauf ab, dass etwa Menschen mit Migrationshintergrund oder sozialer Benachteiligung häufig in beengten Verhältnissen leben, wo sich Corona besser ausbreiten könne. Dieses Problem sieht Thomas Neuhaus für Remscheid aber nicht. Die Stadt Remscheid denke bei ihrer Corona-Strategie aber natürlich an verschiedene Bevölkerungsgruppen: zum Beispiel mit mehrsprachigen Informationen.

Diskutiert wird etwa über Impf-Mobile, die in Viertel mit hohem Migrationsanteil fahren. Neuhaus sagt, dass man für solche Aktionen weiterhin nicht über genug Impfstoff verfüge. Bereits der Begriff "sozialer Brennpunkt" ist schwierig, findet Thomas Neuhaus. Grundsätzlich findet er, sollten Menschen wegen ihres Gesundheitszustands und ihres Berufes priorisiert geimpft werden - nicht aufgrund ihres Viertels oder ihrer Herkunft. Die aktuelle Diskussion zielt darauf ab, dass etwa Menschen mit Migrationshintergrund oder sozialer Benachteiligung häufig in beengten Verhältnissen leben, wo sich Corona besser ausbreiten könne. Dieses Problem sieht Thomas Neuhaus für Remscheid aber nicht. Das Stadtbild sei relativ gemischt.