DLRG befürchtet mehr Badeunfälle

Bitte schwimmen Sie nicht in unbekannten Gewässern hier in der Region. Darum bittet jetzt die deutsche Lebensrettungsgesellschaft. Die DLRG rechnet dieses Jahr mit einer Zunahme von tödlichen Badeunfällen in ganz NRW. Wegen der Corona-Beschränkungen könnte es sein, dass viele Menschen in auf unbewachte Kanäle, Flüsse oder Seen ausweichen. Denn die Schwimmbäder bei uns im RSG-Land haben nur eine begrenzte Kapazität und viele Hygieneregeln. Einigen könnte die Online-Reservierung zu lästig werden, andere kriegen vielleicht spontan keinen Platz und fahren stattdessen zu einem unbewachten See. Das sei aber vor allem für ungeübte Schwimmer sehr gefährlich, warnt die DLRG. Schon in diesem Jahr wurde der Rettungsdienst öfter gerufen, als im Vorjahr um diese Zeit. Glücklicherweise habe es in NRW bisher aber keine Toten gegeben. Vergangenes Jahr waren 65 Menschen NRW-weit in Flüssen und Seen ertrunken. Eine besonders gefährliche Stelle sei vor allem der Rhein durch seine reißende Strömung, sagt der Rettungsdienst.

Aktuell sorgen Fälle aus Sachsen und Hannover für Bestürzung. Ein fünf Jahre altes Mädchen ist am frühen Freitagabend im Märchensee in Hannover untergegangen und konnte erst nach zehn Minuten gefunden werden. Das Mädchen starb später im Krankenhaus. Ebenfalls am Freitag war ein 16-jähriger mit Freunden im Hochwasserrückhaltebecken des Mordgrundbachs in Bad Gottleuba-Berggießhübel in Sachsen schwimmen. Er verschwand und wurde später leblos gefunden.

In der Vergangenheit gab es auch immer wieder tragische Badeunfälle bei uns in der Region. Vor zwei Jahren war ein 21-jähriger Wuppertaler im Unterbacher See ertrunken. 2016 ertrank ein damals 13-jähriger im Badesee an der Wasserskianlage in Langenfeld.

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