Kontrollen in Kommunen, riesiger Andrang auf staatliche Soforthilfen - Corona-Update 28.03

Aufgrund des schönen Wetters am Samstag, 28. März, haben in NRW viele Kommunen angekündigt, das verhängte Kontrollverbot zu kontrollieren. Zehntausende Menschen nutzen das Angebot der staatlichen Sozialhilfe per Online-Antrag.

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Sonne und milde Temperaturen im Frühling sind eigentlich ein Indiz dafür, volle Innenstädte, Cafés, Parks oder Plätze zu haben. Durch das NRW-weite Kontaktverbot sind Ansammlungen von mehr als zwei Personen bekanntlich verboten. Halten sich die Bürger auch wirklich daran?

Das möchten die Kommunen in Nordrhein-Westfalen stärker kontrollieren. Der Samstag, 28. März, wird dabei also seitens der Behörden ein Check der Vernunft und Einsicht der Bürger werden. Sollten Personen sich an die Regeln nicht halten drohen saftige Bußgelder.

250 Euro Strafe kosten zum Beispiel: Die Teilnahme an Sportveranstaltungen oder Zusammenkünften oder unerlaubtes Picknick und Grillen. Falls sich Menschen öffentlich treffen und dabei (natürlich) die Ansammlungsgrenze von zwei Personen überschreiten, sind 200 Euro fällig. Sollten Betriebe des öffentlichen Lebens unerlaubt öffnen, drohen bis zu 5.000 Euro Strafe. Wir dürfen gespannt sein, wie häufig Personen gegen das nun geltende Gesetz in NRW verstoßen.

Soforthilfe für Betriebe sehr stark angenommen

Kaum stellte die NRW-Regierung am Freitagnachmittag die Formulare zum Beantragen von staatlicher Soforthilfe online, schon liefen die ersten Anträge ein. Bis Samstagmittag sollen es schon über 100.000 Anträge sein. Es werden über das Wochenende mit Sicherheit noch mehr hinzukommen.

So sehen die Sofortbeiträge aus, die die NRW-Regierung ausschenkt:

  • 9.000 Euro für antragsberechtigte Solo-Selbstständige und Antragsberechtigte mit bis zu 5 Beschäftigten.
  • 15.000 Euro für Antragsberechtigte mit bis zu 10 Beschäftigten.
  • 25.000 Euro für Antragsberechtigte mit bis zu 50 Beschäftigten.

Mehrere tausend Freiwillige für Spargelernte gemeldet

Die Spargelernte sollte eigentlich nun bald beginnen, doch die Saisonbauer aus Osteuropa fehlen bekanntermaßen. Deshalb haben sich mehrere Verbände zusammengeschlossen und suchen nun Freiwillige. Die haben sie unter der Webseite www.daslandhilft.de offenbar gefunden. Laut "WAZ" sollen es schon mehrere tausend Helfer sein.

Die Bauern und Experten befürchten allerdings ein extrem schwaches Spargeljahr. So sollen Gastronomie-Betriebe nahezu komplett auf Spargel-Bestellungen verzichtet haben. Normalerweise würden sie einen großen Ertrag machen. Demnach würde der Preis für Spargel in 2020 sehr niedrig ausfallen lautet die Schlussfolgerung.

Über 100 Todesfälle in NRW

Mit den Zahlen des Gesundheitsministeriums NRW von Samstag Vormittag (11:30 Uhr) ist nun die Marke von 100 Todesfällen in unserem Bundesland überschritten. Insgesamt 12.744 Corona-Infizierte und 105 Todesfälle zählt das Ministerium. Ein Anstieg bei den Infizierten um über 1200 im Vergleich zu Freitag-Vormittag.

NRW nimmt weiter Patienten aus Norditalien auf

Die dramatische Lage in norditalienischen Krankenhäusern spitzt sich weiter zu. Deshalb hat die Deutsche Luftwaffe sechs schwer erkrankte Italiener aus der Stadt Bergamo nach NRW geflogen. Nachdem sie am Flughafen Köln landeten, wurden die Patienten laut DPA ins Katholische Klinikum Bochum sowie in die Uni-Kliniken Köln und Bonn zur weiteren Behandlung gebracht. Schwerkranke Franzosen aus Metz sind derweil in Essen gelandet und kommen ins Uni-Klinikum Essen für die nächste Zeit.

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