Prozess zum Brandanschlag Grünewalder Straße geht weiter

Das Motiv ist weiter unklar. Ein Experte schätzt den Angeklagten als "hochgefährlich" ein.

© Radio RSG/Anni Stosberg

Am Wuppertaler Landgericht steht heute (9.15 Uhr) der nächste Verhandlungstermin zur Brandstiftung an der Grünewalder Straße in Solingen an. Am Freitag war das psychiatrische Gutachten vorgelegt worden. Darin empfiehlt der Psychiater Sicherungsverwahrung für den geständigen Brandstifter. Er hatte im März vergangenen Jahres ein Feuer gelegt, das eine vierköpfige Familie ihr Leben kostete. Laut Gutachten sei der Mann hochgefährlich, unter anderem, weil es bei der Tat nicht um die Opfer, sondern um eine Selbststabilisierung gegangen sei. Währenddessen gibt es Kritik von den Grünen und den Linken in Solingen. Die kritisieren die Ermittlungen. Konkret geht es darum, dass ein rechtsradikales Motiv des mutmaßlichen Täters zu schnell ausgeschlossen worden sei. Vor Kurzem hatte man auf einer Festplatte in der Wohnung des Angeklagten über 160 Bilder und Chats mit rassistischen und rechtsextremen Inhalten gefunden. Diese Nachforschungen beruhten vor allem auf dem Drängen der Nebenklage. (cg)

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