Prozessauftakt zum 5-fach Mord: Mutter schweigt vor Gericht.
Am Wuppertaler Landgericht ist heute Nachmittag der Prozess um den Mord an fünf Kindern in Solingen gestartet. Die angeklagte 28-jährige Mutter schwieg zum Prozessstart. Sie möchte vor Gericht gar nicht aussagen und leugnet die Tat, so ihre Anwälte.
Veröffentlicht: Montag, 14.06.2021 13:49
Mit unbewegter Miene saß die Angeklagte heute im Gerichtssaal des Landgerichts, als die Anklage vorgetragen wurde. Laut ihrer Anwälte bleibt sie dabei, dass sie die Tat nicht begangen habe. Sie hatte in einer früheren Befragung durch die Staatsanwaltschaft behauptet, dass ein Fremder in ihre Wohnung eingedrungen sei und die Kinder umgebracht habe. Für diese Version seien aber keinerlei Spuren oder Ansatzpunkte entdeckt worden, sagt die Staatsanwaltschaft. Ein vorläufiges Gutachten geht aktuell davon aus, dass die 28-jährige keinerlei psychische Vorerkrankungen hat. Der Anwalt von Christiane K. bezweifelt das allerdings und stellt das Gutachten in Frage. Man denke darüber nach, einen zweiten psychiatrischen Gutachter hinzuzuziehen. Ein Urteil gegen Christiane K. soll frühestens Anfang August gesprochen werden.
Beim Prozessauftakt wurden zudem weitere Details bekannt. So soll die Angeklagte am Tattag schon früh morgens einen WhatsApp-Chat mit ihrem Noch-Ehemann gestartet haben. Anlass sei sein neues Profilbild bei WhatsApp gewesen, auf dem er mit seiner neuen Freundin zu sehen gewesen war. Dieser Chat ging dann über den ganzen Tag - parallel zu Tötung der Kinder. Wie berichtet, soll Christiane K. fünf ihrer sechs Kinder am Tattag mit einem Gemisch aus drei Medikamenten betäubt und in der Badewanne ertränkt oder erstickt haben.
