Qualität der Wupper wird immer besser

Die Renaturierung der Wupper läuft weiterhin erfolgreich. Bis zum Jahr 2027 soll der Fluss den nach EU-Wasserrichtlinie festgelegten "guten Zustand" erreichen. Dafür wurden bisher bereits 180 Projekte umgesetzt. Die Maßnahmen und Ergebnisse wurden nun in einem Symposium, also einer wissenschaftlichen Konferenz, vorgestellt und diskutiert. Bereits jetzt erkennbar: Ein Abwasserfluss, wie zu Beginn der Maßnahmen im Jahr 2008, ist die Wupper keines Falls mehr. Der Fluss wird immer weiter in seine natürliche Struktur zurückgeführt, weg von Kanalartigen Flussläufen, hin zu einem abwechslungsreichen Fließgewässer mit Strömungen, Steinen und Inseln. Auch das Abwasser- und Talsperren Management sind Teil der Maßnahmen. Die Erfolge machen sich bereits im Tierreich bemerkbar: Immer mehr Tierarten werden wieder heimisch; darunter Lachse, Meerforellen, Eisvogel und Biber. Die Investitionen rund um die Wupper werden vom Land NRW finanziell gefördert.

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Herausforderung Dynamisierung der Talsperrenbewirtschaftung

Im 3. Bewirtschaftungsplan ist für die Talsperren im Wuppergebiet Dynamisierung als Aufgabe vorgesehen, sagt der Wupperverband.

Die Jahre 2018 bis 2020 mit ihren außergewöhnlichen Trockenperioden im Sommerhalbjahr hätten gezeigt, der Wasserschatz kann durch den Klimawandel auch in unserer Region knapper werden. Dies erfordere eine an die Klimafolgen angepasste dynamischere Bewirtschaftung der Wasserressourcen mit Vorrang der öffentlichen Trinkwasserversorgung.

Wenn in trockenen Jahren weniger Wasser in den Talsperren verfügbar ist, dann könnten Konflikte zwischen den verschiedenen Nutzungsansprüchen entstehen. Zu betrachten sind, z. B. die Wassermenge und -qualität in den Talsperren, die Ökologie in den Flussläufen unterhalb der Talsperren, Land- und Forstwirtschaft, Wasserkraft- und Freizeitnutzung. Diese möglichen Zielkonflikte sind zu benennen und zu lösen.

In welchem Umfang eine Dynamisierung der Talsperren möglich ist, können nur detaillierte Prognose-Modelle zeigen, sagt der Wupperverband. Diese Modelle wiederum befänden sich zurzeit im Aufbau.

 

Herausforderung für Grundeigentümer und Wasserrechtsbesitzer

Doch nicht nur der Wupperverband kann Gewässer entwickeln, heißt es weiter. Im Einzugsgebiet der Wupper fänden sich rund 2.000 Kilometer Gewässer, die über viele zehntausend Grundstücke verlaufen.

Die Renaturierung der Gewässer im Einzugsgebiet der Wupper sei eine große Gemeinschaftsaufgabe, und ganz viele Menschen könnten daran mitarbeiten.

Wenn sich auf Privatgrundstücken Möglichkeiten bieten, nicht mehr benötigte Verrohrungen oder Uferbefestigungen zu entfernen, Schatten spendende Gehölze zu pflanzen oder nicht mehr benötigte Wehre und Querbauwerke zu entfernen, ist dies ein Beitrag für Gewässerschutz, Artenvielfalt und Nachhaltigkeit, sagt der Wupperverband. Er könne die Eigentümer von Grundstücken an Bachläufen hierbei unterstützen. Daher könnten sie sich gerne beim Verband melden.

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