Regenbogenflagge am Remscheider Rathaus

Heute ist internationaler Tag gegen Homo- und Transphobie. Die Stadt Remscheid will deswegen wieder eine Regenbogenflagge am Rathaus am Theodor-Heuss-Platz hissen - als Zeichen für Toleranz und Respekt. Oft entsteht der Eindruck, dass Homophobie in Deutschland kein Problem mehr sei. Dabei geben viele schwule oder lesbische Paare an, dass sie sich zum Beispiel nicht trauen, in der Öffentlichkeit Händchen zu halten - aus Angst vor Beleidigungen oder Angriffen. Mit der Regenbogenflagge am Rathaus will die Stadt heute ein klares Zeichen setzen. Man bekenne sich damit zu Gleichheit aller Lebensweisen - sei es von Hetero-, Homo-, Trans- oder Bisexuellen. Der internationale Tag gegen Homophobie soll auch daran erinnern, dass Menschen in vielen Ländern der Welt noch immer wegen ihrer Sexualität verfolgt werden.

Auch viele Nachbarstädte beteiligen sich an Aktionen zum Tag gegen Homophobie. Im Kreis Mettmann etwa werden heute Regenbogenflagge an öffentlichen Gebäuden, am Kreishaus, an den Rathäusern, den Berufskollegs des Kreises und an der Kreispolizeibehörde in Mettmann gehisst. Die Regenbogenflagge gilt als Symbol für Toleranz und Akzeptanz der Diversität. Damit wolle man sichtbar ein Zeichen gegen Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung setzen, heißt es von der Polizei im Kreis Mettmann.

In Solingen soll am Nachmittag auch noch eine Regenbogenflagge gehisst werden.

© Büro Sven Wolf (SPD-Landtagsabgeordneter der Städte Remscheid und Radevormwald)

Tag gegen Homophobie

Der internationale Tag gegen Homophobie wird jährlich seit 2005 begangenen und erinnert daran, dass auch heute noch Menschen strafrechtlich verfolgt werden, nur weil sie anders lieben als die Mehrheit der Gesellschaft. Der 17. Mai erinnert dabei an das Jahr 1990, als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität von der Liste der Krankheiten strich.

Auch in Deutschland wurden Homosexuelle bis in die 1960er Jahr von Staatsanwaltschaften und Gerichten verfolgt und verurteilt. Seit dem 1. September 1969 war Homosexualität nur noch eingeschränkt strafbar und wurde im Zuge der Deutschen Einheit 1994 endgültig aus dem deutschen Strafrecht gestrichen.

Mit dem Hissen der Regenbogenfahnen bekennt sich die Stadt Remscheid einmal mehr zu Respekt und Toleranz – zwei unverzichtbare Wertehaltungen in einer Stadt mit über 120 Nationen und einer darüber hinausgehenden Vielfalt in unserer Stadtgesellschaft.