Remscheid: 7-Tage-Inzidenz steigt über 50

Corona-Krisenstab beschließt erste Maßnahmen. Masken-Empfehlung fürs gesamte Stadtgebiet. Vorerst kein Sportunterricht in Hallen. Acht Sporthallen werden komplett geschlossen.

© Sven Hoppe / DPA

Seit gestern sind in Remscheid weitere 19 Fälle von Corona-Positiv-Testungen hinzu gekommen. Die Zahl der aktuell Infizierten erhöht sich auf 79. Die 7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner steigt damit auf 52,05 und liegt in Remscheid jetzt erstmals knapp über dem kritischen Grenzwert, ab dem zusätzliche Schutzmaßnahmen zwingend sind.

Folgende Maßnahmen hat der Krisenstab der Stadt Remscheid heute beschlossen:

  • Der Krisenstab empfiehlt das Tragen von Alltagsmasken in der Öffentlichkeit für das gesamte Stadtgebiet.
  • Das Gesundheitsamt wird die Einhaltung häuslicher Quarantänen verstärkt kontrollieren und Verstößen gegen die Quarantäne-Auflagen konsequent ahnden.
  • Die Präsenz des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) in der Öffentlichkeit wird verstärkt. Ab sofort ist er auch wieder sonntags im Einsatz und wird Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung konsequent ahnden.
  • Großveranstaltungen über 300 Personen werden mit Blick auf das aktuelle Infektionsgeschehen bis auf Weiteres nicht mehr genehmigt.
  • Den Schulen wird die Durchführung von Sportunterricht in Hallen untersagt. Dies gilt zunächst bis zu den Herbstferien.
  • Acht Sporthallen, denen eine ausreichende Lüftung fehlt, werden komplett geschlossen. Das sind:
  1.  Alexander-von-Humboldt-Realschule/Sporthalle Altbau
  2. Sportanlage / Gymnastikhalle Jahnplatz
  3. Albert-Einstein-Gesamtschule II – Turnhalle
  4. Berufskolleg Wirtschaft u. Verw., Sporthalle
  5. Schulzentrum Klausen
  6. GGS Siepen, Sporthalle
  7. Albert-Einstein-Gesamtschule - Gymnastikhalle
  8. Albert-Einstein-Gesamtschule - Sporthalle
  •  Der Sportbund und die Sportvereine werden gebeten, die Situation in den Hallen im Trainings- und Spielbetrieb – falls erforderlich – zu entzerren.
  • Es erfolgt ein öffentlicher Aufruf für den Verzicht auf Reisen in Risikogebiete und eine Darstellung der Folgen bei Reisen in Risikogebiete.
  • Zusätzlich soll es über eine Einbindung der Wirtschaftsakteure eine gezielte Aufklärung der Arbeitnehmerschaft über mögliche arbeitsrechtlichen Konsequenzen von Urlauben in Risikogebieten geben.

Darüber hinaus setzt die Stadt verstärkt auf Aufklärung. Eine mehrsprachige Informationskampagne mit klaren Hinweise zu Risiken und Verhaltensregeln soll über Kitas, Schulen und Vereine an alle Eltern verteilt werden. Über zusätzliche Maßnahmen will der Krisenstab am Mittwoch weiter beraten.

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