Viel Kritik an den schleppenden Impfungen

Die Meldungen rund ums Thema Impfen sorgen aktuell für viel Ärger. In NRW wird nicht nur der Impfstart in den Impfzentren verschoben. Seit gestern gilt auch ein Impfstopp für die Mitarbeiter in Krankenhäusern. Das städtische Klinikum in Solingen kritisiert das scharf. In Remscheid und Solingen wurden am Montag die ersten Krankenhausmitarbeiter geimpft. Das sieht der Impfplan der Bundesregierung so vor. Jetzt ist aber schon wieder Schluss. Weil es vorübergehend keinen Impfstoff-Nachschub gibt, hat das Land einen Impfstopp für Krankenhäuser verhängt. Dass angekündigter Impfstoff nun nicht zur Verfügung steht, das sei schwer nachzuvollziehen und den Mitarbeitern auch nicht zu vermitteln, kritisiert das Städtische Klinikum in Solingen. Im Dezember habe man mit großem Einsatz und auf Weisung des Gesundheitsministeriums ein Impfzentrum im Klinikum eingerichtet. Dass das Klinikpersonal, das für die Bewältigung der Pandemie so wichtig ist, jetzt wieder warten muss, könne man nicht nachvollziehen.

Gegen die Verschiebung des Impfstarts in den Impfzentren regt sich auch Kritik aus der Politik. Die Remscheider Grünen sind der Meinung, die Verschiebung führe zu einem erneuten Informations-Chaos. Sie kritisieren das Land ganz deutlich für sein Vorgehen in der Krise. Die Kommunikation des Landes hält der Grünen Fraktionsvorsitzende David Schichel für "katastrophal". Im Dezember hätten die Kommunen in "Windeseile die Impfzentren aufbauen und Räumlichkeiten und Personal finden müssen." Jetzt stehen die Impfzentren und der Stadt verzögert sich weiter. Auf den Kosten für den Betrieb der Impfzentren würden die Kommunen sitzen bleiben. Auch für die älteren Mitbürger sei die Verschiebung des Impfstarts problematisch. Die Bescheide für einen Impftermin im Impfzentrum seien gerade raus - jetzt mit falschem Datum. Der Grünen Politiker kritisiert weiter: Die Verschiebung bedeute "sieben verlorene Tage bei der Bekämpfung der Pandemie".

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