Vier bestätigte Corona-Fälle in Remscheid

Das Corona-Virus hat nun auch das RSG-Land erreicht. Es gibt die ersten vier bestätigten Infektionsfälle in Remscheid. Auch ein Mann aus Wermelskirchen wurde positiv getestet. Die wichtige und gute Nachricht in allen Fällen: Es geht den Betroffenen nach Auskunft der Behörden soweit gut. Sie haben Husten Halskratzen, leichtes Fieber – also normale Beschwerden bei einer Erkältung, aber keinen schweren Verlauf. Und sie scheinen in den vergangenen Tagen keine oder kaum Kontakte zu anderen hier in der Region gehabt zu haben.

Was wir bislang über die Hintergründe wissen: Bei den bestätigten Infektionen in Remscheid handelt es sich insbesondere um Mitglieder einer Reisegruppe sowie eine Angehörige. Die Reisegruppe war mit insgesamt 30 Leuten aus ganz Deutschland auf einer Bustour im Nahen Osten unterwegs. Angesteckt haben sich die Remscheider offensichtlich beim Busfahrer, bei dem eine Coronavirus-Infektion nachträglich festgestellt wurde. Der Reiseanbieter hatte die Teilnehmer darüber auf dem Heimweg informiert. Daraufhin sind auch die Mitglieder der Reisegruppe getestet worden. Insgesamt acht kamen aus Remscheid, sechs davon hatten leichte Erkältungssymptome, galten deshalb als begründete Verdachtsfällen und waren am Freitag im Sana-Klinikum getestet worden. Aber nur bei dreien war der Test positiv, wie die Stadt am Samstagnachmittag mitteilte. Außerdem hat sich allerdings auch eine Angehörige der Remscheider infiziert.

Seit Mittwoch sind die Reisenden wieder im RSG-Land zurück. Weil es den Verdacht aber bereits gab, waren die Remscheider seitdem schon zuhause und nicht mehr bei Arbeit. Und sie bleiben jetzt weiterhin in so genannter häuslicher Quarantäne für insgesamt 14 Tage. Der Kreis der Kontaktpersonen dürfte nach Einschätzung der Stadt daher relativ gering sein.

Ebenfalls positiv verlief der Test bei einem 65-jährigen Mann aus Wermelskirchen. Bei ihm scheint der Fall ganz ähnlich gelagert zu sein. Auch er war auf einer Auslandsreise, auch er ist seit Mittwoch wieder zurück und war wegen Erkältungssymptomen und eines begründeten Verdachts getestet worden. Ob es möglicherweise sogar um dieselbe Reisegruppe handelt, wissen wir nicht. Aber auch dem Wermelskirchener geht es den Umständen entsprechend gut, teilt der Rheinisch-Bergische Kreis mit.

Es gibt somit also die ersten bestätigten Fälle bei uns im RSG-Land. Die Behörden betonen aber weiterhin, es gäbe keinen Grund für übertriebene Sorge oder Panik. Wer die üblichen Hygienehinweise wie regelmäßige Händewaschen, in die Armbeuge husten usw. beachtet, schütze sich damit schon gut.

Wer darüber hinaus allgemeine Fragen zum Corona-Virus hat: Bitte nicht den Feuerwehr-Notruf 112 damit blockieren, sondern sich an das Bergische ServiceCenter wenden. Die gemeinsame Telefonhotline der drei bergischen Großstädte ist auch am Samstag und Sonntag von 8 bis 18 Uhr besetzt, von Montag bis Freitag dann wieder täglich von 7 bis 19 Uhr. Die Nummer findet Ihr unten im Artikel.

BürgerService - Infotelefon

Das ServiceCenter der drei bergischen Großstädte ist auch an diesem Wochenende (7. & 8. März) jeweils in der Zeit von 8 bis 18 Uhr besetzt. Die Hotline ist allen drei Städten über lokale Vorwahlen erreichbar:

• für Wuppertal über die Telefonnummer 0202/563-0,
• für Solingen über die Telefonnummer 0212/290-0
• für Remscheid über die Telefonnummer 02191/160-0

Die Feuerwehr Remscheid bittet dringend darum, den Notruf (112) nicht durch allgemeine Fragen zum Corona-Virus zu blockieren, sondern sich damit an das o.g. ServiceCenter zu wenden. Das Callcenter ist montags bis freitags in der Zeit von 7 bis 19 Uhr erreichbar.

Corona-Virus in Remscheid angekommen - Mitteilung der Stadt Remscheid (07.03.2020)

Das Ergebnis der gestern (6. März) berichteten Testung auf eine Corona-Virusinfektion ist da. Drei der sechs getesteten Personen haben sich auf ihrer Bustour vom Nahen Osten zurück nach Hause bei einem Mitreisenden mit dem Virus SARS-CoV-2 angesteckt. Außerdem wurde eine Angehörige aus diesem Personenkreis positiv getestet. Allen Betroffenen geht es gut, erklärt die Stadt. Es handele sich um normale Erkältungsbeschwerden. Die Betroffenen bleiben weiter aber in häuslicher Quarantäne und kurieren sich in Ruhe aus.

Die acht Urlauber waren am vergangenen Mittwoch (4. März) von einer Busreise mit insgesamt rund dreißig Mitreisenden aus unterschiedlichen BRD-Städten zurückgekehrt. Alle hatten Kontakt mit dem Busfahrer, bei dem eine Coronavirus-Infektion festgestellt wurde. Sechs der Männer und Frauen aus Remscheid zeigten leichte Erkältungssymptome. Seitdem haben sie ihre häusliche Umgebung nicht mehr verlassen. Auch ihre Remscheider Arbeitsstellen haben sie nicht mehr aufgesucht, berichtet Stadtsprecherin Viola Juric.

Zwischenzeitlich sind dem Remscheider Gesundheitsamt weitere COVID-19-Verdachtsfälle - also weitere mögliche Infektionen mit dem Corona-Virus - gemeldet worden. Für die betroffenen Personen gilt bis auf weiteres häusliche Quarantäne. Die Remscheider Gesundheitsbehörde geht allen Fällen nach und veranlasst bei begründeten Verdachtsfällen den Test auf eine Corona-Virusinfektion.

Stadt warnt vor Panikmache

Auch wenn es damit nun die ersten bestätigten Fälle im RSG-Land gibt, sei dies kein Grund für übertriebene Panik, betonen die Verantwortlichen der Stadt Remscheid. "Die bislang erkrankten Personen zeigen keine schweren Krankheitssymptome, sondern die bekannten Erkältungsbeschwerden wie Halskratzen, Husten oder mäßiges Fieber", erklärt Pressesprecherin Viola Juric.

Der beste Schutz gegen das Virus – wie gegen jedes andere Virus überhaupt – sei eine ausgiebige Händehygiene. Ein ausgiebiges Waschen der Hände mit Seife und das anschließende Trocknen der Hände reichten völlig aus. Geniest und gehustet werden sollte in die Armbeuge oder ins Taschentuch - und nicht in die Umgebung.

Mann aus Wermelskirchen positiv getestet

Auch in Wermelskirchen gibt es einen bestätigten Corona-Virus-Fall. Es handelt sich dabei um einen 65-jährigen Mann aus Wermelskirchen. Der Rheinisch-Bergische Kreis teilt dazu mit: Der Mann kam am Abend des 4. März von einem Auslandsaufenthalt in einem der Risikogebiete zurück. Er ist aufgrund von Erkältungssymptomen seitdem zu Hause geblieben. Aufgrund von Hinweisen aus dem Ausland wurde gestern ein Abstrich veranlasst. Das Abstrichergebnis mit der positiven Befundermittlung ging bereits gestern am späten Abend ein.

Außer der beschwerdefreien Ehefrau des Betroffenen sind aktuell keine weiteren direkten Kontaktpersonen im Umfeld von Wermelskirchen bekannt. Die bereits begonnene häusliche Quarantäne wird nunmehr für weitere 14 Tage fortgesetzt. Dem Mann geht es den Umständen entsprechend gut.

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