Weniger häusliche Gewalt während Corona-Shutdown

Anders als vermutet sind im RSG-Land die gemeldeten Fälle von häuslicher Gewalt trotz Corona-Lockdown zurückgegangen. Das sagt uns die Polizei auf RSG-Nachfrage. Sie betont allerdings, dass dieser positive Trend nicht zwangsläufig auf Corona zurückzuführen ist. Außerdem gebe es sicherlich auch hier wieder eine nicht belegbare Dunkelziffer. Während des Lockdowns waren viele Familien zuhause, Kinder konnten nicht zur Kita oder in die Schule, Eltern waren auf Kurzarbeit. Viele Institutionen wie Frauenhäuser befürchteten einen deutlichen Anstieg häuslicher Gewalt durch Stresssituationen und Lagerkoller. Allerdings kam es genau anders: In Solingen gibt es rund 30 gemeldete Fälle weniger als im Vorjahr um die Zeit. - In Remscheid sind es sogar 46 Fälle weniger. Corona müsse damit aber nicht zwangsläufig was zu tun haben, sagt die Polizei. Vielleicht habe die Krise bei vielen für Ablenkung gesorgt und andere Probleme in den Hintergrund gerückt. Man müsse jetzt den weiteren Verlauf der Pandemie und der Fälle beobachten. Im Moment sei es zu früh, einen Ausblick zu geben.

 

Kriminalität Polizei

Überblick:

- für das erste Quartal lässt sich diese These gar nicht bestätigen, da gab es sogar weniger Fälle

- 2019 waren es in SG im ersten Quartal gut 100 Fälle, 2020 knapp 80

- 2019 waren es in RS im ersten Quartal gut 80 Fälle, 2020 knapp 50

- die Polizei vermutet, dass die Corona-Krise vielleicht erstmal für Ablenkung gesorgt hat und andere Probleme in den Hintergrund gerückt sind

Weitere Meldungen