80 Jahre Kriegsende im RSG-Land

Wie haben die Remscheider und Solinger den 8. Mai 1945 erlebt? Wie war die Zeit davor? Wie ging es danach im RSG-Land weiter? Darüber sprechen wir diese Woche.

© Quelle: Stadtarchiv Remscheid

Besonderer Jahrestag: am 8. Mai 1945 endete in Deutschland der 2. Weltkrieg. Im RSG-Land war er schon einige Wochen vorher vorbei: am 15. April nahmen die Amerikanischen Truppen Remscheid ein, am 17. April dann Solingen. In unserer Themenwoche geht es darum, wie die Remscheider und Solinger diese Zeit erlebt haben. Wie sah es damals im RSG-Land aus? Wie haben die Menschen gelebt? Wie groß waren die Herausforderungen? Und welche Gefühle hatten die Remscheider und Solinger, als der Krieg vorbei war.

Darüber sprechen wir mit Historikern und einer Zeitzeugin. Denn auch wenn das Kriegsende mittlerweile 80 Jahre zurückliegt, so hat der Jahrestag auch für uns heute und für unsere Städte große Auswirkungen.


Das Kriegsende in Solingen

Die Solinger Innenstadt wurde bei den Bombenangriffen im November 1944 in Schutt und Asche gelegt.© Stadtarchiv Solingen, Buch: Solingen im Bombenhagel
Die Solinger Innenstadt wurde bei den Bombenangriffen im November 1944 in Schutt und Asche gelegt.
© Stadtarchiv Solingen, Buch: Solingen im Bombenhagel

RSG-Moderatorin Clara Pieck hat mit Ralf Rogge vom Solinger Stadtarchiv über das Kriegsende in Solingen gesprochen. Es geht dabei um die Gefühle der Solinger, ihre Sorgen und Probleme zu dieser Zeit und den Wiederaufbau der zerstörten Innenstadt.


Der Wiederaufbau der Solinger Innenstadt startete erst zehn Jahre nach Kriegsende.© Stadtarchiv Solingen, Buch: Solingen im Bombenhagel
Der Wiederaufbau der Solinger Innenstadt startete erst zehn Jahre nach Kriegsende.
© Stadtarchiv Solingen, Buch: Solingen im Bombenhagel

Hier könnt ihr die Radio-Beträge über das Kriegsende in Solingen nachhören:


© Radio RSG
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Der Alte Markt in Solingen vor dem 2. Weltkrieg. Die Solinger Innenstadt war von mittelalterlichen Fachwerkhäusern geprägt.© Stadtarchiv Solingen, Buch: Solingen im Bombenhagel
Der Alte Markt in Solingen vor dem 2. Weltkrieg. Die Solinger Innenstadt war von mittelalterlichen Fachwerkhäusern geprägt.
© Stadtarchiv Solingen, Buch: Solingen im Bombenhagel

Hier könnt ihr das komplette Interview von Clara Pieck mit dem Solinger Stadtarchivsleiter Ralf Rogge anhören.


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Neues Denkmal an der Gedenkstätte Pferdestall in Remscheid

Gestaltet wurde das Projekt vom jüdischen Künstler Gad Frank, der mit vier Jahren Remscheid verlassen musste und mit seinen Eltern und Geschwistern auswanderte. Bis vor ein paar Jahren wollte der ehemalige Remscheider eigentlich nie wieder in seine Heimatstadt zurück. Mit der Überzeugung seines Enkels kam es dann doch dazu. Bei seinem Besuch entdeckte Gad Frank zusammen mit dem Vorsitzenden der Gedenkstätte Pferdestall, Hans-Heinz Schuhmacher, einige Stolpersteine, die den Namen seiner Familie trugen. Gemeinsam kam dann die Idee auf, eine Erinnerung zu schaffen. Und deshalb steht jetzt auf dem Quimperplatz ein Denkmal, das drei Hände zeigt. Eine in Richtung Vergangenheit und zur Polizeiinspektion in der viele Opfer inhaftiert wurden. Die zweite Hand steht für die Gegenwart, die noch viel aufarbeiten muss. Und eine Hand streckt nach oben für eine hoffnungsvolle Zukunft.

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Das Kriegsende in Remscheid

Die Remscheider Alleestraße im August 1943© Quelle: Stadtarchiv Remscheid
Die Remscheider Alleestraße im August 1943
© Quelle: Stadtarchiv Remscheid

Genauso wie Solingen lag auch Remscheid im 2. Weltkrieg in Schutt und Asche. Unsere Reporterin Jule Wilhelm hat sich mit dem Stadtarchivar der Stadt Remscheid Thomas Halbach getroffen und ein paar Eindrücke aus dieser Zeit gesammelt.


Bildergalerie Remscheider Innenstadt vor und nach dem 2. Weltkrieg

Quelle des Bildmaterials: Stadtarchiv Remscheid

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Eine Zeitzeugin aus Remscheid berichtet

Lore Körschgen (96) aus Remscheid ist eine der wenigen noch lebenden Zeitzeugen des 2. Weltkriegs.© Radio RSG
Lore Körschgen (96) aus Remscheid ist eine der wenigen noch lebenden Zeitzeugen des 2. Weltkriegs.
© Radio RSG

Am 8. Mai vor 80 Jahren ging der 2. Weltkrieg offiziell zu Ende. Eine Zeit, die die meisten von uns nur noch aus Geschichtsbüchern kennen. Es gibt immer weniger noch lebende Zeitzeugen und Zeitzeuginnen. Wir haben eine von ihnen getroffen. Lore Körschgen ist 96 Jahre alt, lebt in einem Remscheider Altenheim und erinnert sich noch gut daran, wie es damals im RSG-Land war. Mit RSG-Reporterin Sabrina Ottersbach hat Lore Körschgen über Angst, Hunger und den schweren Angriffen auf die Heimat gesprochen – aber auch über das Kriegsende und das Gefühl, endlich frei durchatmen zu können.

© Radio RSG
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