Amok-Tat an Wuppertaler Gymnasium war geplant

Nach dem Messerangriff am Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium in Wuppertal gestern Morgen (22.02., 10 Uhr) sagt die Staatsanwaltschaft jetzt, dass die Tat anscheinend geplant gewesen sei. Die Motive sind weiter unklar.

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Staatsanwalt Patrick Penders bestätigte bei einem Pressegespräch, dass es ein Bekennerschreiben des mutmaßlichen Täters gibt. Die Tat sei demnach geplant gewesen und aus dem Schreiben lasse sich schließen, dass der Junge psychisch krank sei. Experten werden das nun genauer untersuchen. Bei dem Angriff war der 17-Jährige Tatverdächtige gestern mit einem Messer auf vier seiner Mitschüler losgegangen. Zwei von ihnen wurden schwer, zwei leicht verletzt. Ein Lehrer hatte den Angreifer entwaffnet. Als die Polizei ihn festnehmen wollte, ging er auf die Beamten los, konnte aber zu Boden gebracht werden. Nach der Festnahme hatte man die Wohnung des 17-Jährigen durchsucht und auch hier Beweismittel gefunden. Die Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehl wegen versuchten Mordes beantragt. Der 17-Jährige schwebt nicht mehr in Lebensgefahr - er hatte sich gestern anscheinend selbst lebensgefährlich verletzt. Der Jugendliche ist deutsch-türkischer Staatsangehöriger, er wurde in Wuppertal geboren und ist bei der Polizei vorher nie aufgefallen. Hinweise für eine religiös motivierte Tat gibt es nicht, so die Kripo.

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