Anklage für Kanu-Tourguides nach Todesfall auf der Wupper

Im Fall der 47-jährigen Frau, die im August bei einer Kanutour auf der Wupper bei Solingen gestorben ist, ist jetzt Anklage gegen die Tourguides erhoben worden.

© Charlotte Großer / Radio RSG

Die beiden Guides hatten die Tour organisiert und beaufsichtigt. Die Anklage gegen sie wurde den Strafverteidigern zugestellt. Der Vorwurf: fahrlässige Tötung. Die Wupper führte an dem Tag Hochwasser, auch der Wetterdienst hatte gewarnt. Es war eigentlich zu gefährlich mit den Kanus aufs Wasser zu gehen. Dann hatten die Anleiter die Kanus noch mit Stangen zu einer Art Katamaran verbunden, damit sie nicht so leicht kentern. Das ist so vom Hersteller allerdings nicht vorgesehen. Der Katamaran verkeilte sich in einem Baum und das Kanu der Frau geriet unter Wasser, sie konnte sich nicht befreien. Andere Teilnehmer der Tour hatten sie noch aus dem Wasser gezogen, kurze Zeit später verstarb sie aber im Krankenhaus. Wenn das Gericht der Anklage zustimmt, müssen sich die beiden Tourguides wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Die Höchststrafe darauf sind fünf Jahre Gefängnis.