Das große Aufräumen geht weiter

Rund 200 Kräfte von Feuerwehr und THW sind weiterhin im Einsatz und beseitigen die Folgen von Unwetter und Hochwasser. Viele andere helfen ehrenamtlich mit. Die Eschbachstraße in Unterburg und die Wupperbrücke am Wupperhof weiterhin gesperrt.

© Minigolf Müngsten

Nach dem Unwetter am Mittwoch sind in Solingen weiterhin Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Technische Betriebe, Stadtwerke Solingen und das Ordnungsamt im Einsatz. Insgesamt waren laut Stadt bisher rund 650 Einsätze im ganzen Stadtgebiet zu verzeichnen. Am Freitag und Samstag lagen die Schwerpunkte in Unterburg, Rüden und Friedrichsaue, Wipperaue und Haasenmühle sowie am Campingplatz Glüder. Nachdem in der Unwetter-Nacht von Mittwoch auf Donnerstag rund 300 Einsatzkräfte am Start waren, waren am Freitag und Samstag jeweils 140 Kräfte von Feuerwehr und THW sowie rund 50 Kräfte der anderen Organisationen im Einsatz. Heute (Sonntag) geht es weiter.

 

Eschbachstraße noch gesperrt - Absperrungen nicht umfahren

Auch viele freiwillige Helferinnen und Helfer packen mit an. In Unterburg hatte das am Samstag allerdings zur Folge, dass es zeitweilig ziemlich voll wurde, weil auch noch die ganzen Einsatzfahrzeuge dort stehen. Deshalb musste die Stadt am Nachmittag die Zufahrten aus Solingen sperren. Das könnte auch heute (Sonntag) nochmal passieren, heißt es aus dem Rathaus. Wer nach Unterburg will, muss sich auf einen längeren Fußweg einstellen oder mit dem Bus fahren. Die Eschbachstraße ist noch gesperrt. Wann die Ortsdurchfahrt wieder freigegeben werden kann, entscheidet sich frühestens morgen (Montag).

Die Solinger Feuerwehr und die Technischen Betriebe appellieren außerdem dringend, Absperrungen stehen zu lassen und nicht zu umfahren. Weil Warnbaken immer wieder verschoben werden, haben die Technischen Betriebe bereits begonnen, einige leichte Absperrungen durch Betonelemente zu ersetzen.


Unterburg

Eschbach und Wupper sind inzwischen in ihr Bett zurück gekehrt. Feuerwehr und THW haben etwa 60 vollgelaufene Keller ausgepumpt. Inzwischen sind Gas und Strom wieder grundsätzlich verfügbar. Haushalte, in den denen es noch keinen Strom gibt, müssen sich an Elektrobetriebe wenden. Am Samstagmittag musste allerdings die Feuerwehr wegen eines Gasausbruchs ausrücken.

Die Technischen Betriebe sind mit großem Aufgebot und technischem Gerät vor Ort, haben gereinigt und Sperrgut entsorgt. Das werden sie auch am Sonntag fortsetzen. Ein Statiker hat inzwischen die evangelische Kirche Unterburg kontrolliert und dabei keine Mängel festgestellt. Auch das einsturzgefährdete Haus am Mühlendamm 49 wird von einem Statiker begutachtet.

© Alte Schlossfabrik
© Alte Schlossfabrik

Glüder

Unübersichtlicher ist die Lage noch in Glüder. Die Arbeiten auf dem Campingplatz können nicht mit schwerem Gerät durchgeführt werden, da der matschige Untergrund nicht befahrbar ist. Rund 20 Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW sind vor Ort, beseitigen zunächst Vorzelte und andere Hindernisse, damit die Wohnwagen erreicht werden können. Wenn der Platz geschaffen ist, soll im nächsten Schritt eine Zufahrt geschaffen werden.

Rüden/Haasenmühle/Wipperaue

Am Freitag wurde vor allem in Rüden das Wasser aus den Häusern gepumpt, am Samstag in Wipperaue. Auch bei Haasenmühle /Obenmühle stand bei mehreren Häusern der Keller und das Erdgeschoss unter Wasser, Anwohnerinnen und Anwohner konnten es selbst beseitigen. Im nächsten Schritt muss nun dort der Sperrmüll entsorgt werden. Die TBS werden dafür Container. Die Versorgung mit Gas und Strom in Rüden ist weitgehend wieder hergestellt, die anderen Bereiche folgen. Zunächst gesperrt bleibt die Brücke Haasenmühle. Sie muss zunächst gereinigt und durch die TBS kontrolliert werden, teilt die Stadt mit.

Wupperhof

Auch die Wupperbrücke in Wupperhof bleibt für Autos weiterhin gesperrt. Sie hat durch das extreme Hochwasser und den Anprall zahlreicher Wohnwagen möglicherweise Schaden genommen hat und muss statisch überprüft werden. Der Odentaler Weg ist daher derzeit nur "Sackgasse" und die Durchfahrt von/nach Witzhelden auf diesem Weg nicht möglich.

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