Die Antworten der Remscheider FDP auf unseren Fragebogen

© FDP Remscheid

1.  Wie stehen Sie zum geplanten Outlet-Center in Lennep und wie sehen Ihre Pläne dazu aus? 

Wir unterstützen die Entwicklung des Outlet-Centers in Remscheid-Lennep. Durch die Ansiedlung werden neue Arbeitsplätze entstehen und mehr Besucherinnen und Besucher ins Bergische kommen. Für uns ist die Anbindung an die Lenneper Altstadt besonders wichtig. Das Scharnier zwischen Outlet-Center und Altstadt braucht eine hohe städtebauliche Qualität. Wir versprechen uns eine Vernetzung mit Hotellerie, Gastronomie, Kultur und Tourismus über Lennep hinaus ins Umland und damit Impulse für das gesamte Bergische Land. Dieses möglichst nachhaltige Einkaufscenter wäre zudem nicht eines unter vielen OutletCentern, sondern wird sicherlich als möglichst klimaverträgliches Vorbild auf ähnliche Vorhaben weit über das Bergische hinaus strahlen. Wir als Freie Demokraten sehen unseren Part darin, Chancen zu nutzen und das Projekt zu ermöglichen. 


2.  Was wollen Sie tun, um die Remscheider Wirtschaft zu stärken und Arbeitsplätze in Remscheid zu halten bzw. zu schaffen? 

Wir Freie Demokraten stehen zum Industriestandort Remscheid. Daher wollen wir sowohl das Gewerbe als auch die Industrie in Remscheid fördern bzw. erhalten. Vor diesem Hintergrund sprechen wir uns ganz klar für die vorbehaltlose Entwicklung weiterer Gewerbeflächen aus. In der jetzigen Wahlperiode haben wir Mittel und Personal für den Ankauf und die Entwicklung der Gewerbefläche an der Borner Straße investiert. Jetzt muss das Gewerbegebiet möglichst schnell an den Start gebracht werden. Gleichzeitig wollen wir Infrastruktur wie die Verkehrswege erhalten und zukunftsfähig weiterentwickeln. Stabile und kalkulierbare Steuern sind ein Gebot der Fairness und der Verlässlichkeit gegenüber Bürgerinnen und Bürgern und Unternehmen. Der Abbau von überzogener Bürokratie ist eine Langzeitaufgabe, in die wir die Betroffenen einbeziehen wollen. Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Unternehmen und andere Organisationen sollen die Möglichkeit bekommen, Vorschläge einzureichen und deren Bearbeitungsstand öffentlich nachzuvollziehen. 


3.  Was wollen Sie konkret tun, um die Lage an Kitas und Schulen in Remscheid zu verbessern?

Der weitere und schnellere Ausbau der notwendigen Betreuungsplätze in unserer Stadt, beispielsweise durch eine Groß-Kita an der Burger Straße, muss vorangetrieben werden. In der OGS-Betreuung wollen wir wieder einen Spitzenplatz erreichen. Wo der nötige Platz für einen Neubau nicht vorhanden ist, werden wir Raumkonzepte einfordern, die sowohl modernen Unterricht als auch Ganztagsbetreuung im Klassenraum ermöglichen. Wir stehen für ein vielgliedriges Schulsystem und wollen, wenn möglich, alle Schulformen in Remscheid erhalten. Gleichzeitig wollen wir die Ganztagsbetreuung an weiterführenden Schulen wo möglich ausbauen. Wir werden nicht an Investitionen in Neubau, Modernisierung und Sanierung von Schulgebäuden sparen. Die Weiterentwicklung der Digitalisierung des Unterrichts und die Schaffung gemeinsamer Lernplattformen im Grundschulbereich liegt uns am Herzen. 


4.  Was sind Ihre Pläne, um in Remscheid mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen? 

Wir wollen weiter Wohnungen in Remscheid schaffen. Hierzu wurden in den vergangenen Jahren weitere Flächen angekauft. Diese müssen nun entwickelt werden. Auf diesen Flächen wollen wir attraktiven und bezahlbaren Wohnraum errichten. Dabei wollen wir weiterhin Flächen für den Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Mehrfamilienhäusern anbieten. Dazu gehört auch der Ausbau alten- und behindertengerechter Wohnungen. Gleichzeitig wollen wir die Eigentümer der Wohnungen, die am Markt nicht mehr nachgefragt werden, beraten lassen, um diese Immobilien weiterzuentwickeln. Viele Eigentümer sind aktuell aufgrund der Änderung des Gebäudeenergiegesetzes verunsichert. Wir wollen die kommunale Wärmeplanung aktiv begleiten und damit Sicherheit für die Eigentümerinnen und Eigentümer schaffen. Insbesondere das Thema Fernbzw. Nahwärme soll hierbei geprüft werden. 


5.  Wie wollen Sie den Verkehr in Remscheid zukunftsfähig machen? 

Wir setzen auf den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und die Förderung nachhaltiger Mobilitätskonzepte. Wir wollen den ÖPNV aktraktiver, leistungsfähiger, verlässlicher und umweltfreundlicher gestalten. Wir setzen uns für eine engere Taktung, bessere Anbindung der Randgebiete und eine stärkere Vernetzung von Bus, Bahn und alternativen Mobilitätsformen ein. Remscheid muss zudem endlich besser nach Köln angebunden werden. Egal, ob jemand mit dem Auto, zu Fuß, mit dem Rad oder im Bus unterwegs ist: Alle sind auf die Straßen als Verkehrswege angewiesen. Wir wollen die Straßen und Brücken instandhalten und modernisieren und damit den jahrzehntealten Sanierungsstau langsam auflösen. Wir setzen uns dafür ein, die Anzahl der öffentlichen und privaten Ladestationen bedarfsgerecht zu erhöhen. Quartiersgaragen können nicht nur den Parkdruck nehmen, sondern auch Platz für E-Ladestationen in den Wohnquartieren bieten. 


6. Was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu den Mitbewerbern? 

Freiheit ist für uns nicht nur ein Wort, sondern praktische Politik. Es ist eine Frage der Freiheit, ob Menschen und Unternehmen möglichst wenig Steuern zahlen müssen und damit über einen möglichst großen Teil ihres selbst erwirtschafteten Geldes selbst verfügen können. Wer wirtschaftliche Freiheit für sich erreichen möchte, der benötigt eine gute Bildung; deswegen setzen wir uns für gleiche Startchancen für alle Kinder und Jugendlichen ein. Wir wollen den Menschen ermöglichen, frei in der Wahl ihrer Verkehrsmittel zu sein, und setzen uns daher für Auto, Zufußgehen, Radfahren und den ÖPNV gleichermaßen ein. Die Wirtschaft benötigt Freiräume und ganz konkret Gewerbeflächen, um sich weiterentwickeln zu können. Eine verantwortungsvolle Haushaltspolitik ist Voraussetzung für finanzielle Freiräume, um die Zukunft unserer Stadt gestalten zu können. Sicherheit und Sauberkeit unterstützen Lebensqualität, Wohlstand und Zusammenhalt in einer Stadt – damit sich alle Menschen frei bewegen können. Weniger bürokratische Vorgaben bringen mehr Freiheit – im Privatleben, im Beruf und im Verein.