E-Autos bleiben im RSG-Land Ladenhüter
Veröffentlicht: Mittwoch, 16.10.2024 13:04
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will den E-Auto-Markt wieder in Schwung bringen. Dafür hat er sich jetzt unter anderem Kaufprämien überlegt.

Für Uwe Stamm, den Meister der Kfz-Innung Solingen, ist das ein guter Vorschlag. Denn im Moment sei der E-Auto-Markt praktisch tot und E-Autos insgesamt Ladenhüter, sagt er. Das Problem lässt sich aber nicht allein mit Kaufprämien lösen. Die Hersteller von E-Autos brauchen dringend Unterstützung. Außerdem wäre es gut, wenn es mehr Lademöglichkeiten gebe. Gerade Menschen, die zur Miete wohnen, wie in der Solinger Hasseldelle, haben keine eigene Lademöglichkeit in der Nähe. Gegenüber Eigenheim-Besitzern hätten diese Menschen Nachteile. Stamm sagt, dass es wichtig ist, dass es langfristig erschwingliche kleine E-Autos für rund 20.000 Euro gibt. Im vergangenen Quartal haben nach Zahlen des Versicherers HUK Coburg nur 4 Prozent der privaten Autobesitzer ein E-Auto gekauft.
Regional verkaufen sich E-Autos unterschiedlich gut
So schlecht laufen E-Autos aber nicht überall. Regional könnten sich die Absatzzahlen unterscheiden, sagt der Händler Timon Gerhardts vom Remscheider Autohaus Berghaus. Dort seien E-Autos der Marken Renault und Dacia wieder gefragt. Seit Mai 2024 seien die Verkaufszahlen wieder gestiegen. Auch die sonst eher weniger gefragten gebrauchten E-Autos seien mittlerweile beliebter als früher, sagt er auf Anfrage. Wichtig für bessere Verkaufszahlen sei auch eine gute Beratung. Dazu müssten die Autohäuser ihre Berater entsprechend gut schulen, sagt Gerhardts.