Im Frauenhaus fehlen Plätze

Die Politik fordert mehr Schutz für Frauen, die Opfer von Gewalt werden. Auch im Remscheider Frauenhaus gibt es mehr Nachfragen von Betroffene als freie Plätze.

© Bernd Hamer / Radio RSG

Die Bundesregierung will mehr Plätze in Frauenhäusern schaffen. Es gebe derzeit nicht genug Zufluchtsorte für Opfer von häuslicher Gewalt, kritisierte Bundesfamilienministerin Giffey. Sie kann sich einen Rechtsanspruch auf einen Platz im Frauenhaus vorstellen.

Ähnlich argumentiert zum heutigen Internationalen Tagen gegen Gewalt an Frauen auch die Linke in Remscheid. Es dürfe nicht sein, dass Frauen immer wieder abgewiesen werden, weil Platz im Frauenhaus mehr frei ist. Alle betroffenen Frauen müssten Zugang zu gesicherten Schutzräumen haben, fordert Linken-Politikerin Brigitte Neff-Wetzel. Zur Anzeige gebracht wurden voriges Jahr in Remscheid rund 270 Fälle von häuslicher Gewalt.

Auch im Remscheider Frauenhaus gibt es regelmäßig mehr Anfragen als freie Plätze, bestätigte uns Leiterin Karin Heier auf RSG-Nachfrage. Heier führt die gestiegene Nachfrage aber auch darauf zurück, dass viele Betroffene besser wüssten, wo sie Hilfe bekommen. Dabei habe Gewalt an Frauen viele Facetten: Stalking, psychische und physische Gewalt bis hin zum Geldentzug und damit zur totalen Abhängigkeit. Infos, welche Frauenhäuser aktuell noch Aufnahmekapazitäten haben, findet Ihr im Netz unter frauen-info-netz.de

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