Integrationsrat hält Spekulationen zum Brand für gefährlich

Nach der folgenschweren Brandstiftung in einem überwiegend von Migranten bewohnten Haus an der Grünewalder Straße in Solingen haben die Ermittler weiterhin keine Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Anschlag.

© Radio RSG / Charlotte Großer

Zugleich sagt die Staatsanwaltschaft: Man ermittle in alle Richtungen. Das sorgt wiederum für Spekulationen, die der Vorsitzende des Solinger Integrationsrates für gefährlich hält. Gerüchte über einen möglichen rechtsradikalen Anschlag in die Welt zu setzen, ohne Gewissheit über die Motive zu haben, hält Hassan Firouzkhah für grundfalsch. Solche Spekulationen würden die Menschen nur noch stärker gegeneinander aufhetzen und die Ängste ohnehin verunsicherter Migranten bestätigen. Zudem böte man Populisten damit eine Bühne. Konservative und nationalistische Kräfte aus dem In- und Ausland würden auf den Zug aufspringen und sich die Trauer der Betroffenen zu nutze machen. Der Vorsitzende des Integrationsrates spricht sich für ein kluges und besonnenes Vorgehen aus, hofft aber auch auf eine möglichst schnelle und transparente Aufklärung.

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