Investorentrio will Alten Bahnhof im Solinger Südpark übernehmen

Die drei Solinger waren zugleich die einzigen, die sich für das Vergabeverfahren der Stadt beworben hatten.

© Thorsten Kabitz / Radio RSG

Das Konzept habe aber genau die Erwartungen erfüllt, so Planungsdezernent Andreas Budde. Die Investoren wollen neben dem bestehenden Restaurant und der alten Schalterhalle für Feiern und Veranstaltungen künftig den Außenbereich hinterm Bahnhof stärker nutzen, etwa als Beachbar im Sommer oder Weihnachtsmarkt im Winter. In einem Nebengebäude planen sie einen Fahrradverleih und eine Art Automatenhotel, bei dem sich die Gäste selbst einchecken können. Die alte denkmageschützte Fahrgastbrücke könnte von Vereinen genutzt werden. Nicht nur rein kommerziell, sondern auch öffentlich zugänglich soll das Gelände sein – das ist der Stadt wichtig, die für die Sanierung des alten Bahnhofs im Zuge der Regionale 2006 viel Fördergeld bekommen hatte. Gleichzeitig will man aus den Fehlern anderer Verkäufe lernen und sich Hintertüren offen lassen, den Bahnhof auch wieder zurück zu kaufen, wenn sich die Pläne nicht so entwickeln wie gedacht. Wenn die Politik ihr Go gibt, will die Stadt mit den Interessenten weiter verhandeln und die Details klären. Anfang Oktober soll der Stadtrat noch in alter Besetzung darüber entschieden. Im Laufe des nächsten Jahres könnte dann der Verkauf das Bahnhofs über die Bühne gehen.

Wer sind die Investoren

Zwei der Investoren, Atilla Parlar und Berkan Ugurlu, sind in der Immobilienbranche tätig. Der dritte, Mehmet Ates, bringt Erfahrung aus der Gastronomie mit. Seiner Familie gehört das Restaurant Fasil am Neumarkt. Geprüft wurden die Pläne in nicht öffentlichen Sitzungen von einer Jury, die aus Vertretern der Politik, der Stadt und Experten aus dem Bereich Städtebau und Architektur bestand. Über die Höhe des möglichen Verkaufspreises wollte sich die Stadtentwicklungsgesellschaft noch nicht öffentlich äußern. Es sei aber ein signifikanter Betrag geboten worden. (tk)

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