K.O.-Tropfen verabreicht? Die Polizei ermittelt - 2509030
Veröffentlicht: Montag, 08.09.2025 11:46

Am Samstagabend, 6. September 2025, wurde eine 41-Jährige bei ihrem Besuch eines Ratinger Festivals in ärztliche Behandlung gebracht. Es besteht der Verdacht, dass ihr K.O.-Tropfen verabreicht wurden. Die Polizei ermittelt und bittet um Hinweise.
Das war nach bisherigen Erkenntnissen geschehen:
Gegen 22 Uhr hielt sich eine 41-Jährige vor einem Festivalgelände am Erholungspark Volkardey in Ratingen-West auf, als sie einen 39-Jährigen kennenlernte. Nach Zeugenangaben lud dieser sie auf ein Getränk ein. Nur kurze Zeit nach dem Konsum verlor die 41-Jährige das Bewusstsein und musste ärztlich behandelt werden.
Als der 39-Jährige bei dem Versuch, sich illegal Zutritt zu dem Gelände zu verschaffen in eine Auseinandersetzung mit den Sicherheitskräften geriet, wurden Einsatzkräfte der Polizei alarmiert. Während der Sachverhaltsaufnahme erkannten Zeuginnen und Zeugen den 39-Jährigen wieder, der mit der 41-Jährigen zuvor gemeinsam das Getränk konsumiert haben soll und machten die Polizistinnen und Polizisten auf den Vorfall aufmerksam. Diese leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung zum Nachteil der Frau ein.
Bei der Personalienfeststellung des 39-jährigen Marokkaners fanden die Einsatzkräfte zudem gleich mehrere gefälschte Ausweisdokumente, die die Einsatzkräfte sicherstellten.
Die Polizistinnen und Polizisten nahmen den 39-jährigen Tatverdächtigen vorläufig fest und brachten den kriminalpolizeilich bereits mehrfach in Erscheinung getretenen Mann zur Polizeiwache. Nach dem Abschluss erster kriminalpolizeilicher Maßnahmen wurde der Marokkaner auf Anordnung der Staatsanwaltschaft aus dem Gewahrsam entlassen.
Die Polizei fragt:
Wer hat die Tat beobachtet oder kann sonstige Angaben zu der Verabreichung von K.O.-Tropfen auf dem Festival tätigen? Hinweise nimmt die Polizei Ratingen, Telefon 02102 9981-6210, jederzeit entgegen.
Die Polizei möchte den aktuellen Vorfall nutzen um eindringlich vor dem Konsum von K.O.-Tropfen zu warnen:
Narkose- oder Beruhigungsmittel, aber auch ein als sogenannte "Party-Droge" eingesetztes Lösungs- und Reinigungsmittel, führen zur Handlungsunfähigkeit oder Willenlosigkeit. Da die Tropfen farb- und geruchlos sind, können sie bei dem Konsum nicht erkannt werden. Es kann zu sexuellen Übergriffen oder auch Diebstählen kommen.
Seien Sie daher bei der Zubereitung von Getränken aufmerksam und nehmen Sie keine Getränke von Fremden an. Lassen Sie Ihr Getränk niemals aus den Augen und geben Sie auf aufeinander Acht. Sollten Sie oder Bekannte augenscheinlich betroffen sein, seien Sie besonders wachsam, wenn Fremde vorgeben, sich um die hilflose Person kümmern zu wollen. Ziehen Sie unbedingt ärztliche Hilfe hinzu und erstatten Anzeige bei der Polizei.
Da K.O.-Tropfen nur wenige Stunden im Blut und Urin nachgewiesen werden, ist eine schnelle Anzeigenaufnahme notwendig.
Für weitere Informationen ist ein Flyer des Ministeriums der Justiz NRW der Pressemitteilung beigefügt.
Fragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Mettmann Polizeipressestelle Adalbert-Bach-Platz 1 40822 Mettmann
Telefon: 02104 982-1010 Telefax: 02104 982-1028
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