Muss CineStar Remscheid wieder verkauft werden?
Veröffentlicht: Montag, 02.03.2020 12:43
Wegen der Fusion von CinemaxX und CineStar: Kartellamt macht den Verkauf von sechs Kinos zur Auflage. Das CineStar Remscheid gehört dazu.

Das Bundeskartellamt hat heute die Fusion der Kinoketten CinemaxX und Cinestar unter der Bedingung freigegeben, dass die Betreiber der Kinoketten zuvor Kinos an sechs verschiedenen Standorten an andere Betreiber veräußern. Einer dieser sechs Standorte ist das erst im Herbst 2018 eröffnete CineStar-Kino am Remscheider Hauptbahnhof. Warum? Durch die Fusion der beiden Kinoketten wäre es nach einer Untersuchung des Kartellamts in der Region Wuppertal (CinemaxX) und Remscheid (CineStar) wegen der "hohen gemeinsamen Marktanteile" zu einer Wettbewerbsverzerrung. Damit die Fusion genehmigt werden kann, haben sich die beteiligten Unternehmen demnach darauf verständigt, die insgesamt sechs betroffenen Kinos an einen Wettbewerber zu veräußern.
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, erklärt dazu heute:
„Durch die Zusammenführung der CinemaxX- mit den Cinestar-Kinos entsteht der nach Umsatz und Leinwandzahl führende Kinobetreiber in Deutschland. Wir haben die Wettbewerbssituation in den betroffenen Regionen daraufhin untersucht, ob für die Kinozuschauer vor Ort auch nach dem Zusammenschluss noch genügend Ausweichmöglichkeiten existieren. In sechs Regionen hätte die Übernahme dazu geführt, dass ein Großteil des Kinoangebots künftig von einem einzigen Unternehmen angeboten worden wäre. Eine solche Beeinträchtigung des Wettbewerbs kann zu Nachteilen für die Verbraucher führen. Um unsere Bedenken auszuräumen, haben die Betreiber der CinemaxX- und Cinestar-Kinos sich verpflichtet, in diesen Regionen jeweils ein Kino an Wettbewerber zu veräußern.“
Laut Kartellamt müssen die betroffenen Kino nun innerhalb einer Frist von sechs Monaten an einen Wettbewerber veräußert werden. Was genau das für die Zukunft des CineStar Remscheid bedeutet, ist noch unklar. Nach RSG-Informationen gab es bereits vor rund anderthalb Wochen eine außerordentliche Betriebsversammlung im Kino am Hauptbahnhof.