Neuer Vorschlag für den Löwen vor dem Remscheider Rathaus

Es gibt einen neuen Vorschlag für das Löwendenkmal am Remscheider Rathaus.

© Dorena Fluck

Die Ratsfraktionen von CDU, SPD, Grünen und FDP haben einen gemeinsamen Antrag gestellt, über den am Abend erstmals im Kulturausschuss diskutiert wurde. Gefordert wird eine Hinweistafel, die darauf hinweisen soll, dass der Löwe mitten in der NS-Zeit gestaltet wurde und eine entsprechende Widmung an den, Zitat: "Schöpfer des Großdeutsches Reiches 1. Mai 1939" erhalten hatte. Den Politikern ist wichtig, dass klar wird, dass es sich bei dem vermeintlichen "Bergischen Löwen" in Wahrheit um ein Wappen des Nationalsozialismus handelt. Der Löwe auf dem Theodor-Heuss-Platz steht auf allen vier Beinen und hat einen hängenden Schwanz. Der tatsächliche Bergische Löwe hingegen steht auf zwei Beinen und hat zwei Schwanzspitzen. (cg)


Die Hinweistafel am Löwendenkmal auf dem Theodor-Heuss-Platz soll mit folgendem Text versehen werden:

„Das Denkmal wurde von Willi Meller (1887-1974) im Jahre 1939 – inmitten der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft – mit der Widmung ‚Dem Schöpfer des Großdeutschen Reiches 1. Mai 1939‘ gestaltet. Im Zuge der Umbenennung des Rathausplatzes nach dem ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss wurde 1966 die Inschrift ‚Wappentier des Bergischen Landes seit 1225‘ hinzugefügt. Diese Bezeichnung ist irreführend, da das Denkmal nicht das tatsächliche Wappentier des Bergischen Landes, einen stehenden Limburgischen Löwen, zeigt. In der Bevölkerung ist er heute als ‚Remscheider Löwe‘ bekannt und wird nun als Symbol für eine weltoffene und tolerante Stadtgesellschaft angesehen.“