Solinger entsorgte illegal Giftmüll - Drei jahre Haft

Das Amtsgericht in Wuppertal hat einen 71- jährigen Solinger zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt, weil er illegal Giftmüll entsorgt haben soll.

 

Die Verteidigung hat auf Freispruch plädiert, der Angeklagte hat die Tat bis zuletzt bestritten. Das Gericht sah das allerdings anders und hat den Mann schuldig gesprochen. Laut Gericht hat der Bauunternehmer hoch belastete Abfälle von seinen Mitarbeitern ohne Schutzkleidung illegal vergraben lassen. Ob Asbest oder Chrom, beinahe überall seien krebserregende Stoffe nachgewiesen worden, hieß es im Plädoyer des Staatsanwalts. Einen Luftschutzbunker hatte der Mann mit Giftmüll verfüllt und belastete Schuttcontainer auf Wanderparkplätzen zwischengeparkt. Der Müll soll in Solingen, Remscheid, Wuppertal, Haan und Heiligenhaus sein. Mit den Straftaten habe er sich die Kosten für die ordnungsgemäße Entsorgung der Abfälle sparen wollen. Als das Urteil fiel, war der Solinger nicht im Saal. Sein Verteidiger hatte ihn vorsorglich in eine psychiatrische Notaufnahme gebracht, weil er angeblich Suizidgedanken hatte. (mh)

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