Update: Mordkommission ermittelt nach Bränden in Wermelskirchen

In Wermelskirchen brannte es am frühen Samstagmorgen drei Mal in Häusern in der Innenstadt. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes und sucht Zeugen.

© Stadt Wermelskirchen

Das erste Mal wurden die Einsatzkräfte gegen 3.50 Uhr zu einem Mehrfamilienhaus an der Friedrichstraße alarmiert. Hier brannte es im Keller. Gegen 4.40 Uhr später, nicht weit entfernt vom ersten Brandort, der nächste Einsatz. Auf der Rückkehr vom ersten Brand wurde die Feuerwehr von Passanten gestoppt und erneut alarmiert. An der Oberen Waldstraße war Feuer in einem Mehrfamilienhaus ausgebrochen. Das gesamte Dachgeschoss brannte aus. Zehn Menschen mussten ins Krankenhaus gebracht werden, darunter drei Schwerverletzte. Am frühen Morgen gegen 6.40 Uhr dann ein drittes Gebäude. In einem Mehrfamilienhaus an der Telegrafenstraße entstand ein weiterer Kellerbrand. Die Remscheider Feuerwehr unterstützen die Einsatzkräfte aus Wermelskirchen seit der Nacht. Insgesamt rund 40 Menschen mussten aus ihren brennenden Häusern gerettet werden. Wie ein Sprecher der Polizei am Sonntag mitteilte, seien alle Verletzten inzwischen aber wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Die Häuser gelten jedoch vorerst als unbewohnbar.

Polizei sucht Zeugen

Im Zusammenhang mit dem Brand in der Telegrafenstraße meldete sich eine Zeugin, die gegen 4.15 Uhr zwei verdächtige männliche Personen auf einem E-Scooter beobachtet hatte. Die Zeugin beschrieb zwei dunkel gekleidete Männer im Alter zwischen 20 und 25 Jahren - einer mit dunkler Hautfarbe, der andere mit heller Hautfarbe.

Mordkommission ermittelt

Eine Mordkommission der Kripo hat die Ermittlungen übernommen und fragt: Wer hat in der Nacht zum Samstag (7. Juni) verdächtige Personen oder Fahrzeuge in der Nähe der Friedrichstraße, Obere Waldstraße oder Telegrafenstraße in Wermelskirchen gesehen? Hinweise nimmt die Polizei Köln unter der Rufnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen. (cg/tk)

Polizisten und Spürhunde unterwegs

Am Sonntag gingen Polizisten in Wermelskirchen durch die Straßen, klingelte an Türen und befragten Hausbewohner. Mit einem Spürhund betraten Ermittler ein Brandhaus. Die Straßen an den Brandorten waren weiträumig abgesperrt. Die Vorfall würde sehr, sehr ernst genommen, so eine Sprecherin der Polizei. Es sei nachts mehr Polizei vor Ort und es gebe gezielte Personenkontrollen.

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