Vorsicht beim Goldverkauf

Wegen des aktuellen hohen Goldpreises sehen viele Menschen eine gute Gelegenheit für den Verkauf von Schmuck oder Goldmünzen.

© Verbraucherzentrale

Wegen des aktuellen hohen Goldpreises sehen viele Menschen eine gute Gelegenheit für den Verkauf von Schmuck oder Goldmünzen. Dabei sollte man aber gut aufpassen, rät die Solinger Verbraucherzentrale. Nicht alle Anbieter, die Gold ankaufen, seien seriös und zahlen faire Preise

31 Gramm Gold kosten aktuell 1.650 Euro - damit hat der Goldpreis ein Allzeithoch erreicht, sagt die Verbraucherzentrale. Leider würden einige unseriöse Ankäufer versuchen den Preis zu drücken. Vorsichtig sollte man bei Angeboten im Internet oder aus Zeitungsanzeigen sein. Auf jeden Fall sollte man die Angebote von verschiedenen Ankäufern vergleichen und bei Schmuck immer auf die Gravuren achten. Die Ziffern verweisen auf den Goldanteil in Promille. Reisende Ankäufer, die an der Haustür klingeln, sollte man besser nicht hereinlassen.


Einige Ankäufer werben damit neben Gold auch Pelze und Antiquitäten erwerben zu wollen. Die Begutachtung der Objekte findet dabei gern auch zuhause bei den Verkäufern statt. Immer wieder erreichen die Verbraucherzentrale Klagen, dass die Ankäufer Pelze und Porzellan nur in Verbindung mit einem Goldankauf akzeptieren. Außerdem seien die gebotenen Summen weit unter dem Wert der alten Schätze. Damit ein Gold-Verkauf nicht zum Reinfall wird, sollten Besitzer einige Tipps der Verbraucherzentrale beherzigen.


Schätze vorab sichten: Bei Schmuck wird oft weder die Handwerkskunst noch der emotionale Wert vergütet, sondern meist ausschließlich der materielle Wert. Wer Schmuck oder andere Wertsachen veräußern will, sollte deshalb vor allem auf Gravuren achten: Die Ziffern 333, 585 und 750 verweisen auf den Goldanteil in Promille. 333 zeigt an, dass ein Drittel des Gesamtgewichts aus Gold besteht. Bei Barren und Münzen wie dem Krügerrand ist der Goldgehalt festgelegt. Ankaufpreise dafür schwanken tagesaktuell kaum und lassen sich über Vergleichsportale im Internet einsehen.


Vergleichsangebote einholen: Weisen die Schätze keine Gravuren auf, kann eventuell ein örtlicher Edelmetall-Händler oder Juwelier bei der Wertermittlung helfen. Diese können den Feingehalt an Gold mittels einer Strichprobe ermitteln. Allerdings sollte man sich nicht nur auf eine Schätzung verlassen, sondern auch die Konkurrenz befragen. Denn Ankauf-Angebote können deutlich unterschiedlich ausfallen.


Fallen beim Internetankauf: Auch per Internet lässt sich Gold veräußern. Risikobehaftet ist oft der Versand zum Aufkäufer. Denn Pakete sind meist nur bis 500 Euro versichert. Stecken höhere Werte im Paket, können Kunden bei Verlust leer ausgehen. Auch hier gilt: Besitzer sollten den Wert einschätzen können, um gegen niedrige Aufkauf-Angebote gewappnet zu sein. Rechtlich heikel kann es zudem werden, falls Internethändler den gesendeten Goldbarren als unecht deklarieren und ein Plagiat retourniert wird.


Weitere Informationen zu aktuellen Verbraucherthemen bieten die örtlichen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW telefonisch oder per E-Mail (z. B. in Solingen unter 226576-01 bzw. solingen@verbraucherzentralen.nrw).