Warnstreik im ÖPNV: ADAC rechnet mit vollen Straßen

Im Bergischen Städtedreieck fahren heute keine Busse. Neben dem gesamten Fahrpersonal der Stadtwerke sind auch private Busunternehmen von der Gewerkschaft Verdi zum Warnstreik aufgerufen worden. Der ADAC rechnet deswegen mit mehr Verkehr auf den Straßen, weil viele heute aufs Auto umsteigen werden. Weder Linienbusse noch Schulbusse sind heute im Einsatz. Auch das private Verkehrsunternehmen Wiedenhoff, dessen Busse stellenweise in Remscheid und Solingen unterwegs sind, wird heute bestreikt. Dazu gehören die Buslinien 240, 250 und 252, die u.a. in Remscheid Bergisch Born und Solingen Höhscheid unterwegs sind. Ob diese Linien heute zumindest teilweise fahren, steht nicht fest, heißt es von Wiedenhoff auf RSG-Nachfrage. Nur ein Teil der Mitarbeiter gehört der Gewerkschaft Verdi an. Ob die restlichen Mitarbeiter den Betrieb aufrechterhalten können, sei noch nicht abschätzbar. Das Verkehrsunternehmen kritisiert: Heute finden Tarifverhandlungen mit Verdi statt. Die Gewerkschaft streikt, obwohl ihr das Angebot von Wiedenhoff noch gar nicht vorliegt.

Um Staus und lange Wartezeiten zu vermeiden, sollten Pendler, wenn möglich im Home-Office arbeiten, empfiehlt der ADAC. Für kürzere Strecken in der Stadt sei das Fahrrad eine gute Alternative zum Auto. Durch den Warnstreik will Verdi den Druck in den Tarifverhandlungen erhöhen und mehr Gehalt für die Beschäftigten im ÖPNV durchsetzen. Der Streik betrifft auch die Rheinbahn, die Wuppertaler Stadtwerke, die RuhrBahn und die Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr. Deren Busse, Straßen- und U-Bahnen bleiben heute in den Depots.

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