Wenn Kinder von "Fremden" angesprochen werden
Veröffentlicht: Samstag, 19.11.2022 04:40
Nach Vorfällen an Solinger Schulen: Tipps der Polizei für Kinder und Eltern.

„Ein Mann in einem weißen Transporter spricht Kinder vor Schulen an“. Seit knapp zwei Wochen macht diese Meldung in Solingen die Runde und sorgt für große Unruhe unter Eltern. Passiert, im strafbaren Sinne, ist zwar bisher nichts. Aber die Polizei nimmt die Vorfälle ernst und zeigt seit dieser Woche verstärkt Präsenz an den Schulen. Nur wie geht man den Kindern gegenüber damit um? Wie sensibilisiert man die Kleinen? Wie verhalten Eltern sich richtig, wenn ihre Kinder von "komischen" Situationen berichten?
Experten vom Opferschutz der Polizei in NRW raten: Das Wichtigste, das Eltern tun können, ist es, ihre Kinder stark und selbstbewusst zu machen. Denn die Erfahrung der Polizei zeigt: Täter sprechen vor allem Kinder an, die unsicher und unselbstständig wirken. Deshalb Kindern keine Angst einreden, sondern ihnen klar vermitteln, dass sie nicht zu nah an fremde Autos rangehen sollten, aber sie auch selbstbewusst genug machen, dass sie nicht drauf reagieren müssen, wenn Fremde ihnen hinterherrufen. Kinder müssen in solchen Situationen wissen: Es ist nicht unhöflich, wenn sie einfach weitergehen. Erfahrungen beim Opferschutz der Polizei haben gezeigt, dass Kinder das eher tun, wenn Eltern ihnen das mal so klar gesagt haben. Und die Polizei hat auch noch seinen praktischen Tipp für Eltern: Auf Kleidung oder Schultournister sollte am besten nicht der Name des Kindes groß und von außen erkennbar draufstehen. Wenn Kinder von Fremden mit ihrem Namen angesprochen, kann das eine gefährliche Vertraulichkeit schaffen. Weitere Tipps und Hilfestellungen für Eltern und Kinder hat die Polizei hier zusammengefasst.