Die Antworten der Solinger Die Grünen auf unseren Fragebogen

© Die Grünen Solingen

1.  Was wollen Sie tun, um die Innenstadt wieder attraktiver und lebendiger zu machen?

Die Innenstadt ist das Herz einer Stadt – und dieses Herz muss schlagen. Wir wollen die Solinger Innenstadt wieder zu einem lebendigen Treffpunkt machen, an dem man sich gerne aufhält. Dazu gehören mehr Grün, mehr Sitzgelegenheiten, sichere Fuß- und Radwege sowie ein durchdachtes Licht- und Sicherheitskonzept. Eine gute Aufenthaltsqualität und Sicherheit sind die Voraussetzungen für eine gut besuchte Innenstadt. Wir setzen auf Zwischennutzungen von leerstehenden Ladenlokalen, Pop-up-Stores, kleine Manufakturen oder kulturelle Projekte, die neue Impulse bringen. Auch Urban Gardening, Tiny Forests und Stadtteilfeste stärken die Bindung an die City. Kultur soll in die Innenstadt hineinstrahlen – durch Kooperationen mit Theater, Musikschule, Cobra und freien Initiativen. Ein professionelles Stadtmarketing, das Tourismus, Handel, Gastronomie und Kultur gemeinsam denkt, ist dringend nötig. Wir wollen, dass Solingen nicht nur tagsüber zu Einkauf und Verweilen einlädt, sondern abends ein attraktiver Ort zum Ausgehen, Treffen und Erleben wird. Hier kann die Einrichtung einer Nachtbürgermeisterei helfen.


2.  Was wollen Sie tun, um die Solinger Wirtschaft zu stärken und Arbeitsplätze in Solingen zu halten bzw. zu schaffen?

Eine starke Solinger Wirtschaft braucht in erster Linie stabile, verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen. Wir wollen Unternehmen von überbordender Bürokratie entlasten, Flächenbedarf durch die Revitalisierung von Brachflächen decken und den Flächenschutz ernst nehmen. Besonders wichtig ist uns die Ansiedlung von zukunftsfähigen, nachhaltigen Unternehmen und die Stärkung des lokalen Handwerks. Gleichzeitig wissen wir: Arbeitskräfte kommen nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Deshalb gehören gute Kitas, verlässliche OGS-Angebote und eine funktionierende, klimafreundliche Mobilität für uns unmittelbar zur Wirtschaftspolitik dazu – nur so bleibt Solingen für Fachkräfte attraktiv. Wir wollen Kooperationen mit Hochschulen intensivieren, um Forschung und Innovation hier zu verankern. Unser Ziel ist ein Wirtschaftsstandort, der Tradition und Innovation verbindet und in dem Arbeitsplätze sicher sind, weil die Stadt verlässlich und planbar auftritt.


3.  Was wollen Sie konkret tun, um die Lage an Kitas und Schulen in Solingen zu verbessern?

Solingen muss ein Ort sein, an dem Kinder gut aufwachsen und lernen können. Deshalb haben wir für eine inzwischen massiv ausgebaute Kita-Landschaft gesorgt. Künftig wollen wir die Arbeitsbedingungen für Fachkräfte verbessern: bessere Löhne, moderne Arbeitsplätze und Unterstützung durch Verwaltungs- und - wo möglich - Hilfspersonal. Wir wollen Ganztagsangebote flächendeckend und qualitativ hochwertig sichern, denn sie sind entscheidend für Bildungsgerechtigkeit und Familienfreundlichkeit. Schulen sollen modern ausgestattet, barrierefrei und digital auf der Höhe der Zeit sein. Wir setzen uns für Investitionen in Gebäude, Klimaschutzmaßnahmen, digitale Endgeräte und eine gesunde Verpflegung ein. Ausreichende Schulsozialarbeit, Demokratiebildung und sichere Schulwege sind uns besonders wichtig. Wir wollen, dass die Stadt auch in den kommenden Jahren trotz Fachkräftemangel handlungsfähig bleibt – durch kluge Planung, Kooperationen und den Willen, Bildung und Betreuung zur Priorität zu machen.


4.  Was sind Ihre Pläne, um in Solingen mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen?

Bezahlbarer Wohnraum ist eine der größten sozialen Fragen unserer Zeit. Wir wollen, dass Solingen hier endlich handelt. Das bedeutet: Städtische Flächen sollen nicht mehr an den Meistbietenden verkauft werden, sondern nach Konzepten, die sozialen, ökologischen und kulturellen Mehrwert bringen, selbst entwickelt oder in Erbpacht vergeben werden. Wir setzen uns für genossenschaftliches Wohnen, Mehrgenerationenprojekte und barrierefreie Wohnungen ein. In allen neuen Wohnungsbauprojekten soll es mindestens 30% geförderten Wohnraum geben. Eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft soll gezielt preiswerte Wohnungen schaffen. Außerdem wollen wir Leerstände nicht länger dulden: Nach einer gewissen Frist müssen Immobilien zwischengenutzt oder auf den Markt gebracht werden. Wir wollen die Schaffung von Wohnraum mit Klimaschutz verbinden: energetische Sanierungen sollen sozialverträglich erfolgen, damit Wohnen bezahlbar bleibt. Unser Ziel ist, dass niemand in Solingen aus seiner Stadt verdrängt wird – weder Familien noch Alleinstehende, weder junge Menschen noch Senior*innen.


5.  Wie wollen Sie den Verkehr in Solingen zukunftsfähig machen?

Ein zukunftsfähiger Verkehr ist der Schlüssel für Klimaschutz, Lebensqualität und die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes. Wir setzen deshalb konsequent den Nahverkehrsplan um: zentrale Buslinien sollen im 10-Minuten-Takt fahren, die 681 und 682 sogar im 5-Minuten-Takt. Wir wollen Umsteigepunkte modernisieren und ein attraktives Nachtangebot schaffen. Die Umstellung auf BOBs wollen wir beschleunigen, denn sie sind klimafreundlich, leise und zuverlässig. Weitere Ziele sind sichere, durchgängige Radwege, die Stadtteile verbinden und barrierefreie und attraktiv gestalte Fußwege. Carsharing, On-Demand-Verkehre und digitale Mobilitätsplattformen sollen den Umstieg erleichtern. Unser Ziel: Mobilität in Solingen muss klimafreundlich, zuverlässig und bezahlbar sein – egal ob für Schüler*innen, Berufspendler*innen oder Senior*innen. Damit stärken wir nicht nur die Umwelt, sondern auch den Standort Solingen, weil Mobilität über die Zukunftsfähigkeit von Städten entscheidet.


6.  Was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu den Mitbewerbern?

Wir sind die Partei, die Ökologie, Ökonomie und soziale Verantwortung konsequent zusammen denkt. Wir betrachten Stadtpolitik vom Menschen her und bringen frische Ideen nach Solingen, die es hier so noch nicht gab: von einem Nachtbürgermeisterei bis zu Tiny Forests in den Stadtteilen. Wir wollen eine Stadt, die Vielfalt lebt, die moderne Kultur, soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz verbindet und damit wirklich zukunftsfähig ist. Unser Alleinstellungsmerkmal ist: Wir gestalten, wir verwalten nicht. Wir setzen nicht auf kurzfristige Problemlösungen, sondern haben den Mut, strukturell zu verändern und langfristig zu denken – sei es beim Wohnen, bei der Mobilität, einer zukunftsfähigen Wirtschaft oder bei der Bildung. Wir sind die Kraft, die innovative Impulse setzt und Solingen in eine moderne, lebenswerte und gerechte Stadt verwandelt.


Weitere Meldungen