Explosion: Entwarnung im RSG-Land

Nach der schweren Explosion in Chempark Leverkusen hat die Feuerwehr in Solingen nun auch die Warnung vor der Geruchsbelästigung aufgehoben. In Leverkusen sucht die Feuerwehr weiter nach Vermissten in der Anlage. Mehrere Stunden lang sollten Anwohner in Solingen am Dienstag Fenster und Türen geschlossen halten. Auch in Remscheid roch es streng nach Müll. Gegen 15 Uhr hat die Feuerwehr dann die Warnung aufgehoben. Zuvor hatte sie an mehreren Punkten in Solingen die Luft gemessen. Sowohl in Aufderhöhe als auch in Gräfrath waren die Messwerte aber vollkommen unauffällig, so die Feuerwehr. Um die Bevölkerung zu warnen gab es neben einer Meldung der Warn-App NINA auch einen Sirenenalarm. Zwei Sirenen funktionierten im Raum Aufderhöhe allerdings nicht. Hier waren Lautsprecherwagen unterwegs.

Gegen Mittag war auch in weiten Teilen des Bergischen die Explosion wahrnehmbar. RSG-Hörer aus Solingen, Remscheid, Leichlingen, Langenfeld und Wermelskirchen sagten, dass sie eine große Rauchwolke sehen können und auch den Knall gehört haben. Teilweise war die Explosion wohl auch als Erschütterung spürbar. Die Solinger Feuerwehr führte Luftmessungen im RSG-Land durch. Die Rauchgase zogen in Richtung Burscheid, Leichlingen und Wermelskirchen. In Remscheid war zwar der Geruch wahrnehmbar, allerdings bestand keine konkrete Gefahr. Hier wurde nicht explizit gewarnt.

Nach der Explosion in einer Müllverbrennungsanlage im Leverkusener Chempark werden noch fünf Menschen vermisst. Die Suche nach ihnen soll heute weitergehen. Bei dem Unglück waren gestern mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen und 31 verletzt worden.

© Raphael Kubarski

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