Nach Brandserie: Erhöhte Polizeipräsenz in Wermelskirchen
Veröffentlicht: Sonntag, 08.06.2025 21:56
Die Polizei kontrolliert verstärkt in Wermelskirchen und sucht weitere Hinweise nach den Bränden am Samstagmorgen.

Nach einer Serie von Bränden in drei Mehrfamilienhäusern im Zentrum von Wermelskirchen hat eine Mordkommission der Polizei die Ermittlungen übernommen. Ermittelt wird wegen Brandstiftung und versuchten Mordes. Am Sonntag war zu beobachten, wie Polizisten in Wermelskirchen durch die Straßen gingen, an Türen klingelten und Hausbewohner befragten. Mit einem Spürhund betraten Ermittler eines der Brandhäuser. Die Straßen an den Brandorten waren weiträumig abgesperrt. Die Vorfall würde sehr, sehr ernst genommen, so eine Sprecherin der Polizei. Es sei nachts mehr Polizei vor Ort und es gebe gezielte Personenkontrollen. Die Polizei sucht insbesondere nach zwei verdächtigen Männern im Alter zwischen 20 und 25 Jahren. Eine Zeugin hatte die Männer gegen 4.15 Uhr in der Nähe des dritten Brandorts auf einem E-Scooter gesehen und der Polizei gemeldet. (tk)
Bewohner der Brandhäuser vorerst obdachlos
Die Brände waren am frühen Samstagmorgen in der Zeit zwischen 3.40 und 6.40 Uhr in der Friedrichstraße, der Oberen Waldstraße und der Telegrafenstraße ausgebrochen. Insgesamt 40 Menschen wurden dadurch vorrübergehend obdachlos. Ihre Wohnungen können sie derzeit nicht mehr betreten. "Die Stadt Wermelskirchen hat rund 16 Personen in städtischen Wohnungen untergebracht", teilte ein Sprecher mit. Über die Feiertage könnten vier weitere Personen noch bei Familien und Freunden wohnen. Sie würden ab Dienstag ebenfalls von der Stadt untergebracht. "Es ist zu erwarten, dass das Haus in der Telegrafenstraße, in dem es einen Kellerbrand gegeben hat, zeitnah wieder bewohnbar ist, da keine Statikprobleme vorliegen." In Fall des Hauses in der Friedrichstraße müsse die Statik in den kommenden Tagen geprüft werden. "Im Falle des Hauses in der Obere Waldstraße ist eine Rückkehr auf Dauer nicht möglich."