War er der Brandstifter? 34-jähriger in Wermelskirchen festgenommen

Nach der Brandserie Anfang Juni in Wermelskirchen sitzt ein 34-jähriger Deutscher in U-Haft. Gegen ihn wird wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung ermittelt.

© Stadt Wermelskirchen

Fahnder der Kripo Köln haben am Sonntagmorgen (15. Juni) in Wermelskirchen einen 34 Jahre alten Mann festgenommen. Er wird verdächtigt, in der Nacht auf Samstag (7. Juni) binnen kurzer drei Mehrfamilienhäuser in der Innenstadt von Wermelskichen angezündet zu haben. Ein Haftrichter schickte den 34-jährigen in U-Haft. Er habe dabei keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht, so Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Erklärung. Ermittler durchsuchten zwischenzeitlich die Wohnung des Mannes und stellten Beweismittel sicher. 

Keine Hinweise auf politisch motivierte Tat

Nach umfangreichen Ermittlungen habe sich der Tatverdacht gegen den Festgenommenen erhärte, so die Ermittler. Die Staatsanwaltschaft Köln hatte daraufhin beim Amtsgericht Köln einen Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des versuchten Mordes und besonders schwerer Brandstiftung gegen den 34-Jährigen erwirkt. Das Tatmotiv ist noch unklar. Hinweise auf ein politisch motiviertes Geschehen hättenn sich bislang nicht ergeben. Zu Beginn der Ermittlungen hatte die Polizei auch nach zwei jungen Männer gesucht, die Zeugen in Tatortnähe auf einem E-Scooter gesehen hatten. Zwei 16-jährige konnten daraufhin identifiziert und vernommen worden. Sie sollen aber nichts mit der Tat zu tun gehabt haben.

 

Weitere Zeugen gesucht

Weiterhin sucht die Kripo nach drei noch unbekannten Passanten, die dem Festgenommenen in der Tatnacht auf der Oberen Waldstraße begegnet sein sollen: Der Verdächtige. der zum Tatzeitpunkt mit einem Rucksack unterwegs war, soll zunächst gegen 4.05 Uhr auf einen Spaziergänger getroffen sein, der eine Umhängetasche mitführte, getroffen sein. Gegen 4.15 Uhr sei er zwei "schick bzw. elegant gekleideten Personen" begegnet. Die Polizei Köln bittet die drei gesuchten Zeugen dringend, sich unter Tel.-Nr. 0221 229 - 0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de zu melden. (tk)

Folgen des Brandes

Rund 40 Bewohner waren durch die Folgen der Brände vorrübergehend obdachlos geworden. Eines der Häuser, ein Mehrfamilienhaus an der Oberen Waldstraße, muss wohl abgerissen werden.

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