Polizei: Jeder Routineeinsatz kann mit Angriff enden

Selbst bei vermeintlich harmlosen Einsätzen müssen Polizisten im RSG-Land immer öfter auf ihre eigene Sicherheit achten. GdP-Vertreter Björn Lüdtke fordert konsequentere Bestrafung von Angreifern.

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Eine Ehestreit, eine Ruhestörung oder eine Unfallaufnahme - eigentlich Routineeinsätze für eine Polizeistreife auf den Remscheider und Solinger Straßen. Aber auch vermeintlich harmlose Fälle können schnell eskalieren. Beamte werden geschubst, bedrängt oder gar körperlich attackiert. "Meist sind die nicht Täter ganz nüchtern und in der Regel sind es auch Männer", berichtet Björn Lüdtke, Vorstandsmitglied in der bergischen Gruppe der Gewerkschaft der Polizei, aus den Erfahrungen seiner Kollegen.

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Immer häufiger müssen die Polizistinnen und Polizisten selber gucken, wie sie sicher aus einem Einsatz herauskommen. Nicht ohne Grund gehören mittlerweile auch so genannte Taser zur Ausstattung. Wobei der Taser sehr selten wirklich zum Einsatz kommt. Meistens reicht es, ihn als Drohung hochzuhalten", sagt Björn Lüdtke. Dass Polizistinnen und Polizisten in solchen Situationen schwerer verletzt werden, sei zwar die Ausnahme. Dennoch geht die Entwicklung nicht spurlos an den Beamten vorbei.

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Björn Lüdtke wünscht sich vor allem mehr Respekt und Unterstützung für die Arbeit der Polizei - auch von der Justiz. Der GdP-Vertreter fordert im RSG-Interview, dass Angriffe auf Polizisten entsprechend geahndet werden. Härtere Strafen sei dafür gar nicht notwendig, aber der vorhandene Strafmaß-Rahmen sollte konsequenter ausgenutzt werden, so Lüdtke.

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Das Interview mit dem Gewerkschaftsvertreter der Polizei ist Teil der Wochenserie "Eure Helden & Helfer - Für mehr Respekt im Dienst". Mehr dazu erfahrt ihr hier.

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Björn Lüdtke ist stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, Kreisgruppe Bergisches Land©
Björn Lüdtke ist stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, Kreisgruppe Bergisches Land
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