Solinger Integrationsrat enttäuscht über Stadtbild-Debatte

Auch Tage nach den "Stadtbild"-Äußerungen von Bundeskanzler Merz geht die Debatte darum weiter. Vom Solinger Zuwanderer- und Integrationsrat heißt es, dass die Aussagen "weder verharmlost noch überzeichnet werden" dürfen.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) steigt in das Flugzeug der Flugbereitschaft
© picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Vielmehr müsse geklärt werden, worum es tatsächlich geht. Hassan Firouzkhah, der Vorsitzende des Zuwanderer- und Integrationsrates, vermutet, dass mit den Äußerungen "gesellschaftliche Gruppen markiert" werden sollen und ist enttäuscht. So würde Merz die Realität verkennen, denn viele Menschen aus Syrien und der Ukraine seien jung, gut ausgebildet und würden täglich einen wichtigen Beitrag in Pflege, Technik, Bildung und Wissenschaft leisten. Merz lenke von Herausforderungen wie Teilhabe und sozialem Zusammenhalt ab. Die Probleme vieler Städte seien keine Folge von Migration, sondern von mangelnder Bildungsgerechtigkeit, ungleicher Förderung und einer vernachlässigten Stadtentwicklungspolitik, sagt Firouzkhah. (as)

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