Urteil im Grünewald-Prozess gefallen

Im Prozess um den Brandanschlag auf ein Mehrfamilienhaus am Solinger Grünewald ist der Angeklagte zur Höchststrafe verurteilt worden.

Der Angeklagte Daniel S. wurde vom Landgericht zu einer lebenslangen Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Insgesamt drei Fälle von Brandstiftung sowie den Machetenangriff auf einen anderen Mann hatte er gestanden. Ein eindeutig rassistisches Motiv konnte das Gericht jedoch nicht erkennen. Vertreter der Nebenklage hatten dies gefordert und warfen Polizei und Staatsanwaltschaft vor, nicht sauber ermittelt und Beweise zurückgehalten zu haben. Die Verteidigung warf der Nebenklage hingegen vor, sich verrannt zu haben beim Versuch, dem Angeklagten etwas "Rechtes" anzuhängen. Nach dem Ende der Plädoyers äußerte sich erstmals im gesamten Prozess auch der 40-jährige Angeklagte selbst. Sein Handeln habe für unvorstellbares Leid gesorgt, das tue ihm unendlich leid. Auf die Motive seiner Tat ging er selbst aber nicht ein. Den Überlebenden und Hinterbliebenen sprach das Gericht Entschädigungen zwischen 2.000 und 20.000 Euro zu. (tk/so) Mehr zum Urteil und dem letzten Prozesstag hier

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