Warum frieren Gurken?

Die Verbraucherzentralen im RSG-Land starten eine neue Service-Reihe. Unter dem Label „Wussten Sie schon...?“ gibt es Tipps zu klassischen Alltagsthemen, etwa zur Bedeutung von Waschsymbolen oder zur richtigen Pflege von Smartphones. Die Tipps sind kurzgehalten und sollen auf verständliche Weise zur Lösung von Alltagsproblemen beitragen. Die ersten Tipps findet ihr weiter unten.

Gurken können frieren.

Die Salatgurke, auch Schlangengurke genannt, gehört zu den beliebtesten Gemüsesorten. Jetzt im Sommer hat das Kürbisgewächs Hochsaison. Ob im Salat oder als Snack zwischendurch: Schön fest und knackig schmeckt die Gurke am besten. Doch damit dies nach dem Einkauf oder der eigenen Ernte noch einige Tage so bleibt, will sie sorgsam behandelt werden. Denn unter der grünen Schale besteht das Gemüse zu etwa 95 Prozent aus Wasser. Das macht die Salatgurke besonders kalorienarm, aber auch kälteempfindlich. Im Kühlschrank ist sie deshalb nur bedingt gut aufgehoben. Bei zu kalten Temperaturen verlieren Gurken nicht nur Geschmack, sondern werden wässrig und matschig.

Optimal ist eine Aufbewahrung bei mäßigen Temperaturen von etwa acht bis 15 Grad. Wer keinen kühlen Lagerort in der Wohnung hat, kann die Salatgurke auch in ein Tuch schlagen und somit geschützt ins Gemüsefach des Kühlschranks geben. Dies gilt gleichermaßen für angeschnittene Exemplare. Aber Vorsicht: Auch bei der „Nachbarschaft“ ist die Gurke wählerisch. Äpfel, Birnen und Tomaten, die das Reifegas Ethylen abgeben, lassen das Gemüse ebenfalls weich werden und sollten auf Abstand gehalten werden.

Viele weitere Tipps rund um die richtige Lagerung von rund 70 Obst- und Gemüsesorten gibt es hier.

Was bedeuten die Waschsymbole?

Wohl jeder hat sie schon gesehen – und womöglich entnervt abgeschnitten: Die Waschsymbole, die auf einem kleinen Streifen Stoff Auskunft darüber geben, was man beim Waschen mit dem Wäschestück anstellen darf oder lieber lassen sollte. Dabei ist so manche Information sehr wertvoll, möchte man eine lieb gewonnene Bluse oder den teuren Pullover nicht beschädigen: So dürfte zwar schnell klar sein, dass die Zahl im „Waschtrog“ die maximale Temperatur angibt – aber wer weiß schon, dass der Strich darunter bedeutet, den vollen Schleudergang nicht zu benutzen, sondern lieber in den Schonwaschgang zu schalten?

Das Grundprinzip: Ein Symbol steht für einen Vorgang wie Waschen, Bügeln, Trocknen oder Bleichen, und die verschiedenen Varianten dieses Zeichens zeigen an, wie weit man in seinen Bemühungen um saubere und ordentliche Wäsche gehen darf. So ist es zum Beispiel wichtig, auf Punkte und Striche zu achten: Je mehr davon in einem Bügeleisen- oder Trocknersymbol zu finden sind, desto höher darf die Temperatur sein. Ist es aber durchgestrichen, so sollte ganz darauf verzichtet werden. Eher schon für Profis sind die Buchstaben in einigen Symbolen wie jenen zur chemischen Reinigung oder zur Bleiche: Sie geben Auskunft, welche Mittel oder Verfahren bei der Reinigung zum Einsatz kommen dürfen.

Smartphones schwitzen nicht.

Menschen können es, Tiere und Pflanzen auch. Ist bei sommerlichen Hitzephasen die eigene Temperatur zu hoch, regeln sie durch ausgeklügelte Mechanismen ihren Wärmehaushalt. Nicht so Smartphones. Sie stoßen bei großer Hitze an ihre technischen Grenzen, der Hitzetod winkt. Ab welcher Temperatur es wirklich kritisch wird, ist bei jedem Gerät unterschiedlich. Grundsätzlich raten Hersteller daher dazu, die mobilen Geräte ab 35 Grad nicht mehr zu nutzen. Vor allem der Akku kann stark unter der Hitze leiden. Extreme Temperaturen setzen den flüssigen Elektrolyten in den Lithium-Ionen-Akkus zu und sorgen dafür, dass es zu plötzlichen und großen Leistungsverlusten kommen kann.

Gerade im Inneren von PKW, aber auch in Fahrzeugen des öffentlichen Personennahverkehrs wirkt die Sonneneinstrahlung durch die Verglasung massiv auf Smartphones ein. Draußen unter freiem Himmel gilt bei hoher Hitze - raus mit dem Handy aus der Hosentasche. Denn durch Körperwärme und Schwitzen wird das Gerät zusätzlich erwärmt und es entsteht Kondensfeuchtigkeit. Diese kann ins Gerät eindringen und es beschädigen – sofern es nicht ausdrücklich wassergeschützt ist. Besser sind also Handtasche oder Rucksack zum Aufbewahren.

Was tun, wenn der Kassenbon weg ist?

Was tun, wenn die neue Espressomaschine schon nach wenigen Wochen den Geist aufgibt, der Kassenbon aber unauffindbar ist? Wer mangelhafte Ware reklamieren möchte, hat es mit der Vorlage des Kassenbons zwar leichter, aber auch andere Kaufbelege müssen von Geschäften akzeptiert werden. Wer zum Beispiel seine Kreditkartenabrechnung oder einen Kontoauszug vorlegen kann, hat seine Nachweispflicht erfüllt. Auch die Zeugenaussage einer Begleitperson, die beim Einkauf dabei war, ist als Nachweis ausreichend. Gut zu wissen: Zeigt sich an der Ware innerhalb der ersten sechs Monate ein Mangel, wird davon ausgegangen, dass dieser schon von Anfang an bestand. Erst danach müssen die Verbraucher:innen nachweisen, dass der Fehler bereits bei Übergabe der Ware vorhanden war.

Während bei Reklamationen also weder der Kassenbon noch die Originalverpackung oder die Etiketten vorliegen müssen, verhält es sich beim Umtausch anders. Wem der vor Ort gekaufte Artikel doch nicht gefällt, hat keinen gesetzlichen Anspruch auf Widerruf. Viele Geschäfte nehmen Waren zwar trotzdem wieder an, aber sie tun dies freiwillig und bestimmen daher auch die Regeln für den Umtausch. Im Falle eines Umtauschs können der Kassenbon und die Originalverpackung also tatsächlich nötig sein.

Bei weiteren rechtlichen Fragen oder Problemen rund um das Thema Einkaufen hilft die Rechtsberatung der Verbraucherzentrale NRW

 - in Remscheid, Telefon: 02191 - 842 479 1 oder per Mail

remscheid@verbraucherzentrale.nrw

 - in Solingen, Telefon 0212 - 226576 - 01 oder per Mail

solingen@verbraucherzentrale.nrw

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