Die 5 Kinder von der Solinger Hasseldelle wurden beigesetzt

Die fünf getöteten Kinder von der Solinger Hasselstraße sind inzwischen beerdigt worden. Das bestätigt uns die Stadt Solingen auf RSG-Nachfrage.

© Radio RSG

Die Beerdigung fand im engsten Familienkreis in Mönchengladbach statt. Die tatverdächtige Mutter befindet sich in einem Gefängniskrankenhaus und hat bisher keine Aussage gemacht. Sie soll fünf ihrer insgesamt sechs Kinder am 3. September in der eigenen Wohnung umgebracht haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fünffachen Mordes gegen die Frau.

An den Schulen, die die getöteten Kinder und ihr überlebender Bruder Marcel (11) besucht haben, ist noch der Schulpsychologische Dienst im Einsatz. Die Stadt sagt auf RSG-Nachfrage, dass aber keine weiteren Kontaktversuche von Medien bekannt seien, mit Mitschülern der Kinder Kontakt aufzunehmen. Diese Woche hatte die Bild-Zeitung öffentlich ihre Fehler bei der Berichterstattung zur Familientragödie eingeräumt, weil sie Chatverläufe zwischen Marcel und den Mitschülern nach dem Geschehen veröffentlicht hatte.

Die Stadt Solingen sagt, dass auf dem Spendenkonto für Marcel mittlerweile ein höherer fünfstelliger Betrag eingegangen ist.

 

Spendenkonto Licht

Das Konto wird als Treuhandkonto der Gerd-Kaimer-Bürgerstiftung bei der Stadt-Sparkase Solingen geführt und hat die folgende IBAN.

DE 97 3425 0000 0001 6633 84

Bei der Überweisung sollte das Stichwort "Licht" angeben werden. Es erinnert an die zahlreichen Kerzen und Lichter, die Nachbarn und viele andere Menschen in Solingen in Gedenken um die getöteten Kinder entzündet haben. Die eingehenden Beträge sollen dem derzeit Elfjährigen auf seinem weiteren Lebensweg helfen, zum Beispiel bei der Finanzierung einer Ausbildung. Die Kosten für die Bestattung der fünf verstorbenen Geschwister sichert die Stadt ab.

Die Gerd-Kaimer-Bürgerstiftung ist eine rechtlich selbstständige Stiftung, die von der Stadt Solingen gegründet wurde, unter anderem mit Mitteln aus dem Nachlass des Solinger Alt-Oberbürgermeisters Gerd Kaimer (1926 bis 2016). Sie widmet sich sozialen und kulturellen Zwecken und der Förderung der Jugend.

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