Die Stimmen zur Wahl in Remscheid und Solingen

Wahl lokal: So reagieren Parteien und Politiker in Remscheid und Solingen auf den Ausgang der Bundestagswahl.

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CDU-Politiker Jürgen Hardt hatte (fast) allen Grund zur Freude: Begleitet von seiner Frau und seiner Tochter nahm er bei der offiziellen Wahlpräsentation in der Gläsernen Werkstatt in Solingen die Glückwünsche entgegen. Mit gut 32,5% der Erststimmen hat Hardt den Wahlkreis 102 gewonnen und zieht mit dem Direktmandat in den Bundestag ein. (Die Wahlkreis-Ergebnisse im Detail.) Der Wuppertaler ist der erste Politiker, der den Wahlkreis nun insgesamt viermal gewonnen hat. Ganz ungetrübt ist die Freude am Wahlabend aber nicht. Hardt hätte sich bundesweit ein Ergebnis von über 30 Prozent für seine Partei gewünscht. Im Interview mit RSG-Moderator Thorsten Kabitz spricht Hardt über Koalitionsoptionen und das Abschneiden der AfD.

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Enttäuschung für Ingo Schäfer: Der SPD-Politiker hat den Wahlkreis verloren und damit auch seinen Platz im Bundestag. Nachdem das vorläufige Endergebnis der Wahl vorliegt, ist endgültig klar, dass Schäfer auch über die Landesliste der SPD keine Chance als Nachrücker mehr hat. Dass er mit einem Erststimmen-Ergebnis von 27,4% gut zehn Prozentpunkte vor dem Bundesergebnis liegt und es SPD vor Ort auf Platz 2 vor der AfD schafft, tröstet da nur wenig. Die Schuld bzw. Verantwortung für die deutlichen Verluste sieht Schäfer eindeutig bei den bundesweiten Spitzenkandidaten der Sozialdemokraten.

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Ähnlich wie Schäfer fordert auch der Solinger SPD-Oberbürgermeister Tim Kurzbach nun rasche Konsequenzen in der eigenen Parteiführung. Dennoch hält Kurzbach es für legitim und geboten, dass die SPD trotz der Niederlage wieder Regierungs-Mitverantwortung übernimmt.

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Manfred Ackermann, Partei-Co-Vositzender der Solinger SPD, sieht einer möglichen Neuauflage der Großen Koalition aus SPD und Union zwiegespalten entgegen. Das "desaströse Ergebnis" bei der Bundestagswahl sei aber noch nicht automatisch auch ein schlechtes Omen für die Kommunalwahlen im Herbst.

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Die Grünen haben von den drei Ex-Partnern der gescheiterten Ampel-Regierung zwar im Verhältnis am wenigsten an Stimmen verloren. Wirklich zufrieden macht das den Solinger Grünen-Sprecher Martin Münter aber nicht. Man sei nicht mit einem starken Kandidaten angetreten, um auf der Oppositonsbank zu landen. Offenbar hätten es die Grünen aber nicht geschafft, mit den eigenen Themen im Wahlkampf durchzudringen.

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Große Ernüchterung bei der FDP mit ihrem lokalen Kandidaten Daniel Schirm. Er bemängelt, ähnlich wie die Solinger FDP-Vorsitzende Ute Klen, dass die Parteiführung die Gründe für das Ampel-Aus nicht gut genug kommuninziert habe.

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