Kritik nach Plädoyers in Solingen-Prozess

Nach der gestrigen Verkündung der Plädoyers im Fall des tödlichen Brandanschlags auf der Grünewalder Straße in Solingen kommt von Opfervertretern deutliche Kritik

© Radio RSG / Charlotte Großer

Die Opferberatung Rheinland, das Bündnis Wuppertal stellt sich quer und AdaletSolingen sehen schwere Fehler der Ermittler bei der Einschätzung des Motivs des Angeklagten. Dass ein rechter Hintergrund trotz eindeutiger Hinweise ausgeschlossen wurde, sei für die Hinterbliebenen des Brandanschlags belastend, da sie weiter nach Antworten suchen. Zentrale digitale Daten seien monatelang nicht ausgewertet und rechtsextreme Inhalte dem Täter nicht zugeordnet worden. Für die Aufarbeitung des Falls hätte es dringend fachliche Expertise zu Rassismus und Rechtsextremismus gebraucht. Am Mittwoch (01.08.) rufen Opferberatung und Bündnisse zu einer Kundgebung nach der Urteilsverkündung am Landgericht auf. (ns)

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