Viel Beratungsbedarf wegen Corona

Die Beratungsstelle Pro Familia Solingen hat jetzt ihren Jahresbericht für 2020 veröffentlicht. Obwohl viele Beratungen online oder am Telefon stattfinden mussten, ist die Nachfrage insgesamt gestiegen. Es gab über 1.800 Beratungen. Das sind mehr, als im Vorjahr. Wegen der Pandemie haben sich die Beratungsschwerpunkte verschoben, heißt es. Finanzielle und psychische Fragen werden dringlicher. Es seien aber auch viele Fragen zum Prostutiertenschutzgesetz eingegangen. Hier wurde besonders klar, wie prekär die Lage von Sexarbeiterinnen und -arbeitern ist. Viele waren 2020 auf Arbeitslosengeld angewiesen. Andere hatten darauf keinen Anspruch und mussten bei Familie und Freunden unterkommen. Einige, die zum Arbeiten in Deutschland waren, mussten in ihr Heimatland zurückkehren. Die Nachfrage nach Beratung sei so hoch gewesen, dass man das Angebot ausweiten musste.

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