Das wollen die Remscheider Parteien für Kitas & Schulen tun

Die Frage: Was wollen Sie konkret tun, um die Lage an Kitas und Schulen in Remscheid zu verbessern?

CDU Remscheid

Wir wollen den Kita-Ausbau vorantreiben und die Betreuungszeiten flexibler gestalten, um insbesondere Schichtarbeit und Alleinerziehende besser zu unterstützen. Gleichzeitig wollen wir verstärkt Fachkräfte ausbilden, um die Zukunftsperspektiven zu sichern. An den Schulen brauchen wir einen Masterplan für Neubauten und Sanierungen – statt Flickschusterei setzen wir auf moderne, barrierefreie und bildungsgerechte Gebäude. Dazu werden wir die gegründete Schulbaugesellschaft konsequent nutzen. Wir brauchen eine zeitgemäße digitale Ausstattung, stabiles und flächendeckendes W-Lan an allen Schulen, moderne Endgeräte für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, gut ausgestattete Fachräume, bezahlbares und gesundes Schulessen, sowie mehr Sicherheit und Sauberkeit – unter anderem durch die Rückkehr zu Hausmeisterwohnungen, um Vandalismus und Einbrüchen vorzubeugen. Außerdem setzen wir uns perspektivisch für beitragsfreie Kitas, Kindertagespflege und Offene Ganztagsschulen ein, damit das Geld in den Familien bleibt. Schulen und Kitas haben Vorrang – erst danach kann über andere Projekte diskutiert werden.

SPD Remscheid

Durch die weitere Zusammenarbeit mit Elterninitiativen, Vereinen, Wohlfahrtsorganisationen und Kirchen werden wir uns auch weiterhin für eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung einsetzen. Die Ausbildung von Fachkräften soll gezielt gestärkt und attraktiver gemacht und die fortlaufende Weiterbildung des Personals verbessert werden. Zur Gewinnung von Fachpersonal setzen wir auch auf die Ausbildung von Migrantinnen und Migranten bzw. die Anerkennung von Abschlüssen aus dem jeweiligen Heimatland. In diesem Zusammenhang möchten wir auch eine engere Zusammenarbeit mit unseren Partnerstädten forcieren.

Die Grünen Remscheid

Die Lage an Kitas und Schulen in Remscheid ist eine unserer größten Zukunftsaufgaben. Wir wollen mehr Plätze schaffen, die Qualität der Betreuung sichern und die Gebäude fit für die kommenden Jahre machen. Ein wichtiger Schritt ist der Kita-Campus an der Burger Straße, den wir vorantreiben wollen, um zusätzliche Betreuungsplätze zu schaffen und moderne pädagogische Konzepte zu ermöglichen.

FDP Remscheid

Der weitere und schnellere Ausbau der notwendigen Betreuungsplätze in unserer Stadt, beispielsweise durch eine Groß-Kita an der Burger Straße, muss vorangetrieben werden. In der OGS-Betreuung wollen wir wieder einen Spitzenplatz erreichen. Wo der nötige Platz für einen Neubau nicht vorhanden ist, werden wir Raumkonzepte einfordern, die sowohl modernen Unterricht als auch Ganztagsbetreuung im Klassenraum ermöglichen. Wir stehen für ein vielgliedriges Schulsystem und wollen, wenn möglich, alle Schulformen in Remscheid erhalten. Gleichzeitig wollen wir die Ganztagsbetreuung an weiterführenden Schulen wo möglich ausbauen. Wir werden nicht an Investitionen in Neubau, Modernisierung und Sanierung von Schulgebäuden sparen. Die Weiterentwicklung der Digitalisierung des Unterrichts und die Schaffung gemeinsamer Lernplattformen im Grundschulbereich liegt uns am Herzen.

Die Linke Remscheid

Es läuft viel schief in der Remscheider Kita- und Schullandschaft - marode Gebäude, akute Raumnot, verschmutze Toiletten, Schimmelbefall und mangelnde Barrierefreiheit sind Probleme, die über Jahre verschleppt worden. Dabei mangelt es nicht an Geld. Seit Jahren stehen Millionen von Euro für die Schulen im Haushalt, doch sie werden kaum oder ineffizient eingesetzt. Das liegt auch daran, dass dutzende Stellen im Gebäudemanagement nicht ausgeschrieben worden und gleichzeitig die Schulentwicklungs- und Maßnahmenplanung über Jahre hinweg auf veralteten Prognosen beruhte. Nun müssen teure und kurzfristige Übergangslösungen, wie Containermodule organisiert werden und Kapazitäten für Renovierungen und Neubauten fehlen. Da wird auch eine Schulbaugesellschaft keine langfristige Abhilfe schaffen. Wir als Linke sind eher der Meinung, dass eine Kommune ihre ureigenen Aufgaben selbst wahrnehmen sollte und kann und dafür die benötigten Mittel und Personal zur bereitstellen muss. Dann können auch Schulneu- und -umbauten zuverlässig erledigt werden.

Darüber hinaus fordern wir auch die Einrichtung einer städtischen Stelle, die für die kontinuierliche Fortschreibung (mindestens jährlich) der Schulentwicklungsplanung zuständig ist. Schulentwicklungsplanung muss ein dynamischer Prozess sein und regelmäßig an demografische, pädagogische und migrationsbedingte Entwicklungen angepasst werden, um Problemen frühzeitig entgegnen zu können.

In der Zukunft braucht es eine bessere Planung und Weitsicht, sowohl in der gesamtstädtischen Betrachtung als auch bei den einzelnen Standorten. Dafür braucht es eine größere Transparenz und bessere Kommunikation zwischen den einzelnen Fachabteilungen aber auch insbesondere zwischen Verwaltung, Schulbaugesellschaft, Politik, Schulen und Eltern.

Für kleinere Reparatur- und Sanierungsarbeiten ist eine Bündelung von Zuständigkeiten in einem Team im Gebäudemanagement sinnvoll. Eine Art Tasc-Force. Dazu eine digitales Meldemanagement für die Schulen mit klarer Prioritätensetzung. Möglich wäre auch die Vergabe von Handwerker-Rahmenverträgen (Maler, Sanitär usw.) über mehrere Jahre. Das würde Vergabeprozesse entschlacken, da nicht jeder Auftrag einzeln ausgeschrieben werden muss, sondern die Verwaltung eine Auftragsabrufbestellung an einen Rahmenvertragspartner sendet.

Ein weiteres Problemfeld ist die Digitalisierung. Einige Schulen haben uns mitgeteilt, dass ihre von der Stadt gestellten digitalen Endgeräte noch immer unbenutzt in den Schränken stehen. Die Schulen brauchen bessere Unterstützung im IT-Bereich. Es kann nicht sein, dass Lehrer:innen in ihrer Freizeit diese Aufgaben übernehmen müssen. 

Wir brauchen ein IT Konzept Schulen: inklusive Infrastruktur, Sicherheit, Wartung; Dafür müssen wir sogenannte digitale Hausmeister:innen einstellen, die für Wartung, IT-Betreuung und Unterstützung von Lehrkräften im technischen Bereich zuständig sind!

Auch wichtig ist das Thema Erwachsenen- und Familienbildung. Dazu müssen wir die VHS stärken und etwa über Quartiersmanager:innen und Begegnungsstätten (interkulturelle) Bildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Eltern, auch abseits klassischer Schulfächer, sowie Sprachförderungen und Fördermöglichkeiten für Kinder (Nachhilfe) schaffen. 

Auch im Bereich der frühkindlichen Bildung fehlt es an allen Ecken und Enden. Mehr als 800 Kita-Plätze fehlen aktuell (Stand 01. August 2025), um den Bedarf der Familien in unserer Stadt gerecht zu werden. Dieser Mangel ist nicht nur eine Belastung für Eltern, die zwischen Beruf und Familie jonglieren müssen, sondern auch für die Kinder, denen eine frühzeitige Förderung und soziale Teilhabe verwehrt bleibt. Als Linke haben wir uns in den vergangenen Jahren daher konsequent für den Ausbau von Kita-Plätzen in Remscheid eingesetzt und kreative Ansätze, wie etwa eine übergangsweise Ausweitung der Kindertagespflege ins Gespräch gebracht.

Außerdem fordern wir die Abschaffung der KiTa-Gebühren, denn Bildung darf nicht vom Einkommen der Eltern abhängig sein.

echt.Remscheid

Die Stadt trägt die Verantwortung für den Bestand, Sanierung, Ausstattung und Organisation – und muss dieser Verantwortung konsequent nachkommen, d.h. auch die entsprechenden Mittel im Haushalt einplanen. Bevor neue Projekte gestartet werden, muss der tatsächliche Sanierungsbedarf systematisch erfasst werden, um gezielt und effizient investieren zu können. Bereits laufende Projekte müssen zügig abgearbeitet werden. Kurzfristig sollte an allen Schulen und Kitas fachliche Beratung für Notlösungen angeboten werden, bis dauerhafte Maßnahmen umgesetzt sind.

Schulen:

• Ausbau der Grundschulen im Ganztagsbereich, da ab 2026 ein bundesweiter Rechtsanspruch gilt

• Sanierung der weiterführenden Schulen – besonders Fachräume, digitale Infrastruktur und Schulhöfe

• Rechtliche Möglichkeiten zur Begrenzung von Klassengrößen ausschöpfen

• Zweimal jährlich verbindliche Austauschtreffen zwischen Schulleitungen und Verwaltung

• Förderschulen sichern und stärken, d. h. Stuttgarter Straße prioritär ausbauen als Förderstandort

• Den Sozialindex im Schulentwicklungsplan berücksichtigen – Schulen mit hohem Sozialindex gezielt fördern

• Familiengrundschulzentren und Community Center weiterentwickeln

• Bau einer dritten Gesamtschule

 

Lehrkräfte & Personal:

• Moderne Arbeitsplätze mit guter digitaler Ausstattung

• Kurze Wege bei organisatorischen Fragen

• Wertschätzende Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Schulen

• Für OGS-Personal: faire Bezahlung, Fortbildung und verlässliche Verträge

• Kooperationen mit Hochschulen, Universitäten und Fachschulen zur Fachkräftebindung

 Kitas:

• Schaffung ausreichender Betreuungsplätze und dabei alle Optionen in Betracht ziehen, einschließlich Grundstücksankäufe, Anmietungen geeigneter Gebäude, modularer Neubauten und der Nutzung bestehender Immobilien

• Gute Arbeitsbedingungen und Fortbildungsangebote für Erzieherinnen und Erzieher

• Neubau, Ausbau und Sanierung gezielt nach Bedarf – mit Fokus auf wachsende und belastete Stadtteile

• Kooperationen stärken

Pro Remscheid

Mit einer rigorosen Streichung aller linksgrünen Ideologie-Projekte (z. B. „mobile Bäume“ bei den TBR, Genderismus-Beauftragte etc.) wären genügend Steuergelder vorhanden, um die Gebäude der lokalen Schulen und Kindertagesstätten zu renovieren bzw. sanieren. Ferner fordert PRO Remscheid die kostenfreie Betreuung drei- bis sechsjähriger Kinder in den städtischen Kindertagesstätten.

AfD Remscheid

1. Schulgebäude mit ausreichenden Räumlichkeiten im guten Zustand

2. Zeitgemäße technische Ausstattung

3. Verlässliche und günstige Ganztagsbetreuung gewährleisten

4. Gute Arbeits- und Lebensbedingungen für Lehrpersonal schaffen

5. Gute Deutschkenntnisse als Bedingung für die Einschulung

6. Förderschulen erhalten

7. Kein flächendeckender Einsatz von elektronischen Endgeräten

8. Praxisnahe Berufsorientierung

9. Gewaltpräventionen an Schulen

Die Themen der Wahl

Hier könnt ihr vergleichen, wie die befragten Parteien & Gruppen zu einem bestimmten Themenkomplex stehen:

Outlet-Center

Wirtschaft & Arbeitsplätze

Bezahlbarer Wohnraum

Straßen & Verkehr

Unterschiede zwischen den Parteien

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