So wollen Remscheider Parteien den Verkehr in Fahrt bringen

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Die Frage: Wie wollen Sie den Verkehr in Remscheid zukunftsfähig machen?

Hinweis: für die Inhalte der Antworten sind die Parteien verantwortlich. Radio RSG hat sie redaktionell nicht überarbeitet (lediglich haben wir Links entfernt).

SPD Remscheid

Die SPD setzt auf den Ausbau des Umweltverbunds. Der ÖPNV muss attraktiver gestaltet und eine bessere Anbindung an die Metropolen an Rhein und Ruhr geschaffen werden. Die E-Bus-Flotte der Stadtwerke wird weiter ausgebaut, stadtweit werden Haltestellen barrierefrei. Echtzeitinformationen an allen Haltestellen sollen zum Standard werden. Wir setzen uns für den Ausbau und die fortlaufende Instandsetzung der Straßen wie auch der Rad- und Fußgängerwege ein. Die Ladeinfrastruktur für Elektromobilität wird verbessert. Darüber hinaus fördern wir Carsharing und Fahrradstationen. Durch Verkehrsberuhigung (Geschwindigkeitsbegrenzungen, Bremsschwellen und den vermehrten Bau sicherer Querungen) wird die Sicherheit in Wohngebieten und an Schulen und Kitas verbessert.

CDU Remscheid

Wir setzen auf einen ausgewogenen Verkehrsmix statt auf ideologische Einschränkungen. Das bedeutet: den Ausbau sinnvoller und sicherer Radwege, mehr E-Ladesäulen in Wohngebieten, einen zuverlässigen und barrierefreien ÖPNV einschließlich Direktverbindungen nach Köln und Düsseldorf sowie mehr Sicherheit und Sauberkeit an Bahnhöfen und Haltestellen. Gleichzeitig wollen wir die Sanierung unserer Straßen- und Brückeninfrastruktur vorantreiben, auch im Hinblick auf die Bedürfnisse der Unternehmen in unserer Stadt. Ziel ist ein Miteinander von Auto-, Rad- und ÖPNV-Nutzern statt eines Gegeneinanders. Besonders wichtig ist uns der Schutz von Fußgängern – vor allem von Senioren, Kindern und mobilitätseingeschränkten Menschen. Dazu gehören sichere und barrierefreie Gehwege, gut beleuchtete Querungen sowie ausreichend Zeit an Ampeln, damit auch langsamere Verkehrsteilnehmer gefahrlos über die Straße kommen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Schulwegsicherheit: Sichere Querungshilfen, Temporeduzierungen an Gefahrenstellen, funktionierende Straßenbeleuchtung und eine regelmäßige Kontrolle durch den Kommunalen Ordnungsdienst sollen dafür sorgen, dass Kinder ihren Schulweg sicher und gefahrlos bewältigen können.

Die Grünen Remscheid

Remscheid wurde in der Vergangenheit stark als Autostadt geplant – auf Kosten von Fuß- und Radverkehr. Das ist heute nicht mehr zeitgemäß. Wir setzen uns deshalb für mehr, bessere und sichere Rad- und Fußwege ein, die diesen Namen auch wirklich verdienen. Das führt mitunter zu Interessenskonflikten, erfordert aber kreative und innovative Lösungen. Unser Ziel ist es, den Dialog mit allen Betroffenen zu suchen und die Entwicklung hin zu mehr Lebensqualität auf unseren Straßen gemeinsam voranzubringen. Entscheidend ist für uns: nicht nur reden, sondern machen.

FDP Remscheid

Wir setzen auf den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und die Förderung nachhaltiger Mobilitätskonzepte. Wir wollen den ÖPNV aktraktiver, leistungsfähiger, verlässlicher und umweltfreundlicher gestalten. Wir setzen uns für eine engere Taktung, bessere Anbindung der Randgebiete und eine stärkere Vernetzung von Bus, Bahn und alternativen Mobilitätsformen ein. Remscheid muss zudem endlich besser nach Köln angebunden werden. Egal, ob jemand mit dem Auto, zu Fuß, mit dem Rad oder im Bus unterwegs ist: Alle sind auf die Straßen als Verkehrswege angewiesen. Wir wollen die Straßen und Brücken instandhalten und modernisieren und damit den jahrzehntealten Sanierungsstau langsam auflösen. Wir setzen uns dafür ein, die Anzahl der öffentlichen und privaten Ladestationen bedarfsgerecht zu erhöhen. Quartiersgaragen können nicht nur den Parkdruck nehmen, sondern auch Platz für E-Ladestationen in den Wohnquartieren bieten.

Die Linke Remscheid

Wir müssen den Modal-Split ausgeglichener gestalten. Die Anmeldezahlen von PKW sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Kein Wunder: Die S7 fällt ständig aus, die RE47 fährt seit langem schon nicht mehr. Das liegt zwar nicht in der Verantwortung der Stadt, doch auch beim Busverkehr hakts. Erst vor Kurzem sind die Stadtwerke wieder zum normalen Fahrplan umgestiegen. Wir müssen die Personaldecke bei den Busfahrerinnen und Busfahrern konsequent weiter stärken, um einen zuverlässigen ÖPNV gewährleisten zu können und später die Optionen haben die Taktung auszubauen. Dann werden die Menschen auch wieder Vertrauen fassen und vermehrt den Bus nutzen. Dazu müssen aber auch qualitative Verbesserungen her. Mehr Platz, Klimatisierung, Barrierefreiheit und saubere Haltestellen mit funktionierenden digitalen Fahranzeigen. Außerdem muss der Busverkehr Vorrang haben. Das gelingt durch großzügige Beschleunigungsstreifen mit sogenannten Umweltspuren. Außerdem wollen wir die Nachtverbindungen erhalten und die Erreichbarkeit der Außenbezirke gewährleisten.

Gleichzeitig müssen wir aber auch Fußwege sicherer gestalten! Durch E-Bikes fahren immer mehr Menschen in Remscheid Fahrrad, was zuweilen lebensgefährlich ist. Wir brauchen daher mehr und gut ausgebaute Radwege – abgetrennt von der Auto-Fahrbahn. Das wird nicht an allen Stellen gelingen, aber insbesondere auf den Hauptverkehrsachsen besteht Verbesserungspotenzial. Außerdem erfreuen wir uns über eine einzigartige Trassenkultur, die wir unbedingt ausbauen müssen.

Doch auch zu Fußgehende sind hier oft nicht sicher. 2024 sind 3 Fußgängerinnen und Fußgänger von Autos getötet worden! 6 wurden schwerverletzt. Das sind alarmierende Zahlen, die nicht ignoriert werden dürfen. Besonders Kinder und ältere Menschen sind gefährdet.

Auch die Diskussionen über die Raser- und Poser-Szene sind erneut aufgeflammt. In diesem Bereich besteht weiterhin dringender Handlungsbedarf! Hier muss die Kommune alle verkehrsrechtlichen und -technischen Möglichkeiten ausschöpfen, um die Bürgerinnen und Bürger zu schützen.

Die Linke hat in der vergangenen Wahlperiode dutzende Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrssicherheit von Radfahrenden und zu Fuß Gehenden und gegen Raserei eingebracht, darunter mehr und bessere Fußgängerüberwege, Tempo-30-Strecken oder Straßensperrungen für Elterntaxis. Diesen Weg wollen wir weitergehen. Außerdem brauchen wir eine konsequente Finanzierung und Umsetzung der Maßnahmen zur Schulwegsicherheit und der Maßnahmen aus den sogenannten Fußverkehrchecks. Wir brauchen auch mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und konsequente Entsorgung von Fahrradleichen. Insbesondere sichere Fahrradboxen, wie am Lenneper Bahnhof, sollen häufiger installiert werden!

Zudem wollen wir die Lenneper Altstadt endlich Autofrei (Anliegerfrei) machen!

Gleichzeitig ist uns aber auch bewusst, dass viele Bürgerinnen und Bürger weiterhin auf ihr Auto angewiesen sind. Für sie brauchen wir ein besseres und moderneres Verkehrsnetz! Denn Autofahren in Remscheid ist besonders für Berufspendlerinnen und -pendler meist ein Nervenfaktor. Dabei sind schlechte Straßen, Stau und nicht nachvollziehbare Ampelschaltungen oftmals vermeidbare Ärgernisse. Daher fordern wir bessere KI-Gesteuerte Ampeln und den Vorzug von Kreisverkehren gegenüber Ampeln sowie den Ausbau von öffentlichen Car-Sharing-Angeboten und Förderung von Fahrgemeinschaften – auch innerhalb der Verwaltung!

echt.Remscheid

Seit Jahren ein Dauerthema in Remscheid – doch spürbare Verbesserungen sind ausgeblieben: unzuverlässiger und teurer ÖPNV, fehlende Radwege, sanierungsbedürftige Bürgersteige und Straßen. Es fehlt das Geld und das Personal. Wir konzentrieren uns auf den Erhalt und die kontinuierliche Instandhaltung unserer gesamten Infrastruktur – von Straßen und Gehwegen bis hin zu Radwegen und Brücken. Dafür braucht es feste Budgets im Haushalt und einen verbindlichen Sanierungsplan. Unser Ziel ist ein sicheres und verlässliches Mobilitätsnetz: durchgängige Radwege, barrierefreie und intakte Bürgersteige sowie ein ÖPNV, der zuverlässig, gut getaktet und perspektivisch kostenfrei ist. Für Autofahrer setzen wir auf mehr Anwohnerparken und Verkehrsberuhigung. Das Mobilitätsverhalten in Remscheid hat sich längst verändert: mehr Menschen fahren Rad, mehr gehen zu Fuß. Darauf muss sich die Verkehrspolitik einstellen. Wer die Verkehrswende ernst meint, muss sie auch finanzieren und entsprechende Mittel im Haushalt fest verankern – sonst bleibt sie ein leeres Versprechen.

Pro Remscheid

PRO Remscheid fordert insbesondere an der Bundesstraße 229 im Bereich der Anschlussstelle 95b der Bundesautobahn 1 mehr Leistungsfähigkeit. Die Stau-Situationen dort sind zu häufig. Nächtliches Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen (wie z. B. entlang der Freiheitstraße) darf es nirgendwo im Stadtgebiet geben. Das Aufbessern der Stadtkasse mittels Blitzer-Anlagen muss ein Ende haben. Radwege, die künstlich Fahrbahnen für den motorisierten Verkehr verengen, gehören abgeschafft. Die Topografie Remscheids steht dem Gedanken einer Fahrrad-Stadt diametral entgegen.

AfD Remscheid

1. Gleichbehandlung aller Verkehrsteilnehmer

2. Kein ideologischer Kampf gegen Autofahrer

3. Straßen sanieren & Nahverkehr ausbauen

4. Keine aufgemalten Radwege, die Sicherheit suggerieren und den Verkehrsraum für Autos, LKW und Busse einschränken.

Die Themen der Wahl

Hier könnt ihr vergleichen, wie die befragten Parteien & Gruppen zu einem bestimmten Themenkomplex stehen:

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Wirtschaft & Arbeitsplätze

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