So wollen Solinger Parteien die Innenstadt nach vorn bringen

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Die Frage: Was wollen Sie tun, um die Innenstadt wieder attraktiver und lebendiger zu machen?

Hinweis: für die Inhalte der Antworten sind die Parteien verantwortlich. Radio RSG hat sie redaktionell nicht überarbeitet (lediglich haben wir Links entfernt).

CDU Solingen

Die Innenstadt braucht eine realistische Bestandsaufnahme und klare Prioritäten. Im Vordergrund stehen Sicherheit, Sauberkeit und eine funktionierende Grundversorgung. Wir wollen grundlegende Probleme lösen, damit auch etwaige Großprojekte (z. B. das P&C/Kaufhof-Gebäude) ihre Wirkung zur Aufwertung der Innenstadt entfalten können. Deshalb setzen wir auf bessere Koordination in der Verwaltung, sichtbare Präsenz des Ordnungsdienstes und klare Zuständigkeiten. Pragmatismus heißt für uns: regelmäßige Reinigung, funktionierende Beleuchtung, barrierearme Wege und eine bessere Erreichbarkeit für alle. Wir wollen den öffentlichen Raum aufwerten – etwa durch Begrünung, Sitzgelegenheiten, Straßenmöblierung und einfache bauliche Verbesserungen. Ziel ist eine Innenstadt, die wieder als Ort des Alltags funktioniert und Menschen zum Verweilen einlädt.

SPD Solingen

Josef Neumann will die Solinger Innenstadt wieder zum Herz der Stadt machen – ein Ort zum Einkaufen, Wohnen, für Kultur und Begegnung. Gemeinsam mit der SPD Solingen setzt er sich dafür ein, Leerstände neu zu nutzen: nicht mehr nur für Geschäfte, sondern auch für Dienstleistungen, Wohnen und Treffpunkte. So entsteht eine lebendige Innenstadt, die wieder Menschen anzieht.

FDP Solingen

Unsere Innenstadt hat sich teilweise in eine Geisterstadt entwickelt. Besonders die Leerstände auf der unteren Hauptstraße zeigen deutlich auf, dass die Zeiten einer blühenden Innenstadt vorbei sind. Unsere ehemalige Fußgängerzone wurde noch schneller durch den Bau des Hofgartens leergefegt. Der Bau des Hofgartens war ein Fehler. Es war ein fataler Irrglaube, dass es genügend Geschäfte für Fußgängerzone, Clemens-Galerien und Hofgarten geben würde. Diesen Fehler muss dieKommunalpolitik nun geradebiegen. Dafür brauchen wir ein neues Innenstadtkonzept. Das aktuelle wird den Herausforderungen nicht gerecht. Denn es wurde vor Corona erstellt – dabei hat Corona den Trend weg vom Einzelhandel und hin zum Onlinehandel noch einmal verstärkt. Wir glauben nicht, dass in der unteren Hauptstraße der Einzelhandel noch eine Zukunft haben wird. Wir wollen in großen Teilen der Innenstadt verstärkt auf Wohnraum setzen und so auch mehr Angebote im angespannten Wohnungsmarkt scha3en. Dabei muss durch diese Wohnungen aber ein gelungener sozialer Mix entstehen. Nur so scha3en wir vor Ort genügend Kaufkraft, um die restliche Innenstadt erhalten zu können. Das hat in Ohligs bereits erfolgreich funktioniert. Die geplanten Wohnungen auf dem Grundstück der alten Sparkassen-Zentrale sind ein wichtiger erster Schritt in diese Richtung.

Die Grünen Solingen

Die Innenstadt ist das Herz einer Stadt – und dieses Herz muss schlagen. Wir wollen die Solinger Innenstadt wieder zu einem lebendigen Treffpunkt machen, an dem man sich gerne aufhält. Dazu gehören mehr Grün, mehr Sitzgelegenheiten, sichere Fuß- und Radwege sowie ein durchdachtes Licht- und Sicherheitskonzept. Eine gute Aufenthaltsqualität und Sicherheit sind die Voraussetzungen für eine gut besuchte Innenstadt. Wir setzen auf Zwischennutzungen von leerstehenden Ladenlokalen, Pop-up-Stores, kleine Manufakturen oder kulturelle Projekte, die neue Impulse bringen. Auch Urban Gardening, Tiny Forests und Stadtteilfeste stärken die Bindung an die City. Kultur soll in die Innenstadt hineinstrahlen – durch Kooperationen mit Theater, Musikschule, Cobra und freien Initiativen. Ein professionelles Stadtmarketing, das Tourismus, Handel, Gastronomie und Kultur gemeinsam denkt, ist dringend nötig. Wir wollen, dass Solingen nicht nur tagsüber zu Einkauf und Verweilen einlädt, sondern abends ein attraktiver Ort zum Ausgehen, Treffen und Erleben wird. Hier kann die Einrichtung einer Nachtbürgermeisterei helfen.

Die Linke Solingen

Für uns als Linke ist entscheidend, dass die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt nicht vom Geldbeutel abhängig sein darf: Auch ohne in einem Café etwas zu konsumieren, muss man sich hinsetzen und angenehm verweilen können. Das ist in der Fußgängerzone in Ohligs zum Beispiel überhaupt nicht gegeben und in Mitte sieht es auch nicht viel besser aus. Hier braucht es reichlich Sitzgelegenheiten, die man nicht erst im Smartphone suchen und dann gezielt ansteuern muss, sondern von möglichst jedem Ort in den Innenstädten aus direkt sieht – das ist insbesondere für ältere Menschen wichtig. Eine weitere Idee könnten „Plauderbänke“ sein, wie es sie im angrenzenden Wuppertaler Nachbarstadtteil Cronenberg an verschiedenen Stellen gibt. Die sind so aufgestellt, dass sie zum Dialog einladen und wirken insofern auch gegen Einsamkeit. Zudem sollten an mehreren Stellen in der Stadt kostenlose Trinkbrunnen aufgestellt sein – es müssen ja nicht direkt Bierbrunnen sein, uns würden Wasserspender schon reichen. Außerdem brauchen wir viel mehr Grün und Pflanzen: Vor allem im Sommer heizen sich die fast komplett versiegelten Fußgängerzonen geradezu unerträglich auf. Deshalb haben unsere Ratsmitglieder bereits entsprechende Initiativen ergriffen. Zum einen wurde angeregt, dass großen Firmen wie z.B. Supermarktketten als Auflage bei Erteilung der der Baugenehmigung mit auf den Weg gegeben wird, für die Bepflanzung mit entsprechenden Büschen und Bäumen zu sorgen; und ganz aktuell hat unsere Fraktion die Möglichkeit prüfen lassen, auch in Solingen Nebelduschen aufzustellen, wie sie sich in vielen europäischen Hauptstädten schon etabliert haben und vielen Bürger:innen, insbesondere vulnerablen Personengruppen, die Sommerhitze Jahr für Jahr deutlich erträglicher machen.

BfS Solingen

Wir wollen die Innenstadt wieder zu einem Treffpunkt für alle Generationen machen. Dazu gehört eine Mischung aus Handel, Gastronomie, Kultur und Wohnen. Konkret setzen wir uns für mehr Aufenthaltsqualität durch Begrünung, Sitzgelegenheiten und Veranstaltungen ein. Wir wollen Leerstände schneller mit neuen Konzepten – z. B. Pop-Up-Stores, Start-Ups oder Kulturinitiativen – füllen. Auch die Zusammenarbeit mit Solinger Vereinen und Kulturschaffenden ist uns wichtig, um der Innenstadt neues Leben einzuhauchen.

SG Zukunft

Kurzfristig kann nur das Sicherheitsgefühl und die Sauberkeit verbessert werden. Das muss durch noch konsequentere „Bestreifung“ durch KOD und Polizei geschehen. Das der gut gemeinte Versuch im Kersting Haus aufgegeben werden soll, darf nicht passieren. Vielmehr muss das endlich RICHTIG gemacht werden. Folien von den Fenstern, andere Öffnungszeiten in den Abendstunden und gleichmäßige Besetzung. Die Sauberkeit muss weiter gesteigert werden. Hier müssen Ordnungsgelder durchgesetzt werden. 

Langfristig muss sich vieles ändern. Wir von SG Zukunft verfolgen den Ansatz junge Menschen in die Stadtmitte zu ziehen. Als Student und/oder als Neubürger. Dazu haben wir ein umfangreiches Entwicklungskonzept entwickelt, welches sich vom Südpark bis zur Konrad-Adenauer-Str. zieht. Alle heute schwierigen Punkte werden berücksichtigt: Ausgangspunkt ist das alte Bahnhofsgebäude, welches in keinem Fall in andere Hände gelangen darf. Dort soll eine Uni oder eine Fachschule angesiedelt werden, mit einem Schwerpunkt, der im Idealfall auch für die Solinger Industrie interessant ist. Das Omegagelände wird mit einem Genossenschaftlichen Wohnkonzept für Studenten und junge Familien entwickelt. Die Kieserlinghallen werden im Abstimmung mit dem Eigentümer in das Gesamtkonzept integriert. Die Musikschule und die VHS müssen attraktive Räumlichkeiten erhalten. 

In der Innenstadt, beginnend mit unterer Hauptstraße., muss Gastronomie gestärkt werden. Die Wohnungen in den Gebäuden der Haupstr, dürfen nur dann sozial gefördert werden, wenn Sie einem modernen Wohnanspruch entsprechen. 

Der Gebäudekomplex P&C/Kaufhof wird auf Nachnutzungsmöglichkeiten geprüft, da das schon unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten geboten ist. Höchste Priorität jedoch ha es, eine Nutzung zu finden, die die Frequenz in der Innenstadt dauerhaft fördert. Das kann auch ein Bereich aus dem Rathaus sein. Mehr werden wir dazu vorstellen. Dieser Rahmen hier ist dazu nicht geeignet.

Die Partei Solingen

Make Solingen-Mitte great again! Den alten Hauptbahnhof zur Kultur- und Veranstaltungsstätte umgestalten – mit Dance Club, Bühne und VHS. Wir fordern zwei romantische Liebesbahnhöfe nach japanischem Vorbild (z.B. Koi Yamagata) für Solingen. Leerstände werden zu offenen Ateliers, Repair-Cafés oder temporären Bars. Und ganz wichtig: ein städtischer Bierbrunnen, für die durstfreie Innenstadtbelebung. Zur Not in der einfachsten Version wie in Krautheim. Als letztes Mittel werden die Ohligser Jongens zwangsumgesiedelt nach Mitte.

ABI Solingen

- Rathaus in der Clemens Galerie: Die Bündelung aller Bürgerdienste an einem zentralen Ort spart Zeit und Wege. Gleichzeitig wird die Innenstadt durch den Besucherandrang belebt und die Clemens Galerie sinnvoll genutzt.

- Bessere Verkehrsanbindung: Eine direkte und schnelle Anbindung vom Hauptbahnhof zur Innenstadt macht die Innenstadt leichter erreichbar. So kommen mehr Besucher aus Solingen und der Region, was Handel und Gastronomie stärkt.

- Regelmäßige Veranstaltungen: Interkulturelle Feste und Konzerte bringen Leben in die Innenstadt und fördern Begegnung zwischen verschiedenen Kulturen. Das steigert die Aufenthaltsqualität und schafft ein positives Stadtbild.

- Mehr Sicherheit & Beleuchtung: Bessere Beleuchtung und mehr Fußstreifen von Polizei und Ordnungsamt erhöhen das Sicherheitsgefühl. Eine sichere Innenstadt wird häufiger besucht und wirkt attraktiver für Bürger und Gäste.

Die Themen der Wahl

Hier könnt ihr vergleichen, wie die befragten Parteien & Gruppen zu einem bestimmten Themenkomplex stehen:

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